14
24. Die Frieude am Sommer.
summen, Grillen zirpen und Heuschrecken schwirren in der
Mittagszeit dureh die Wiese.
2
—
Grünes Heupferd. 3n. G.
Diese prangt jetat in
ihrem höchsten Schmucke.
Feine Blutenrispen nicken
über dem fubhohen Grase
und streuen Bluütenstaub
aus, wenn éein vorüber-
schnurrendes Insekt sie be-
rühet. Blumen prangen in
allon Farbenund versenden
weithin ihre Wollgeruche.
Bald aber wird all dieser
Herrlichkeit dureh cbe
Sense des Mähers ein Ende
gemacht, und dann wird
nur kurze Zeit noch das
duftende Heu an cdie ver-
gangene Pracht erinnerv.
Gluhend brennt die Mittagssonne im weiten Saatfeld zur
Freude des Landmannes; denn durch ihre Strahlen wird in
wenigen Wochen das Getreide reif sein. Dann giebt es ein
fröhliches, wenn auech mühsames Ernten. Sind unter unzäh-
ligen Schweißtropfen die schweren Garben endlich auf den
Wagen gebracht, dann schmücken sich Schnitter und Schnit-
terinnen mit Peldblumen und ziehen mit heiterm Gesang
des Abends in das Dorf ein.
Da sendet wohl noch der Himmel eine erfrischende Gabe.
Dunkle Wolken steigen empor; am fernen Horizonte flammet
es hell auf, nüher und näher kommt des Gewitter. Unter
Donner und Blitz strömt ein herrlicher Regen nieder, und
sanft ruhen Menschen und Tere in der luühlen, wurzigen
Nachtluft. Fr. Noll.
24. (21.) Die Freude am Sommer.
Dem Sommer, dem bin ich absonderlich gut, an alt und jung so viel
Gutes er thut. Giebt Guten und Vösen ihr tägliches Brot, er trocknet viel
Thränen und stillt manche Not und spricht zu den Kindern: „Nun kommt