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Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
gum Angriff schlägt die Nachtigall
Und horch und horch, ein Widerhall,
Ein Widerhall aus meiner Brust!
Herein, herein, du Frühlingslust,
Geschwinde! Geschwinde!
Wilhelm Müller.
59. Der Strom.
Tief in waldgrüner Nacht
Ist ein Bächlein erwacht,
Kommt von Halde zu Halde gesprungen.
Und die Blumen sie stehn
Ganz verwundert und seh'n
In die Augen dem lustigen Jungen.
Und sie bitten: „Bleib hier
In dem stillen Revier
Wie sie drängen den Weg ihm zu hindern!
Doch er küßt sie im Flug
Und mit neckischem Zug
Ist entschlüpft er den lieblichen Kindern.
Und nun springt er hinaus
Aus dem stillgrünen Haus.
„O du weite, du strahlende Ferne!
Dir gehör' ich, o Welt!“
Und er dünkt sich ein Held
Und ihm leuchten die Augen wie Sterne.
„Gebt mir Taten zu tun!
Darf nicht rasten, nicht ruh'n,
Soll der Vater, der alte, mich loben!“
Hoch zum Flusse geschwellt,
Von dem Fels in die Welt
Braust er nieder mit freudigem Toben.
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