Gedichte
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24. Der Rechte sprengt besorgt heran
Und warnt den Grafen sanft und gut;
Doch baß hetzt ihn der linke Mann
Zu schadenfrohem Frevelmut.
Und wehe, trotz des Rechten Warnen
Läßt er vom Linken sich umgarnen!
25. „Verderben hin, Verderben her!
Das", ruft er, „macht mir wenig Graus!
Und wenn's im dritten Himmel wär',
So acht' ich's keine Fledermaus.
Mag's Gott und dich, du Narr, verdrießen,
So will ich meine Lust doch büßen!"
26. Er schwingt die Peitsche, stößt ins Horn:
„Hallo, Gesellen, drauf und dran!"
Hui, schwinden Mann und Hütte vorn,
Und hinten schwinden Roß und Mann,
Und Knall und Schall und Jagdgebrülle
Verschlingt auf einmal Totenstille.
27. Erschrocken blickt der Graf umher;
Er stößt ins Horn, es tönet nicht;
, Er ruft und hört sich selbst nicht mehr,
Der Schwung der Peitsche sauset nicht;
Er spornt sein Roß in beide Seiten
Und kann nicht vor-, nicht rückwärts reiten.
28. Drauf wird es düster um ihn her
Und immer düstrer, wie ein Grab.
Dumpf rauscht es wie ein fernes Meer.
Hoch über seinem Haupt herab
Ruft furchtbar mit Gewittergrimme
Dies Urteil eine Donnerstimme:
29. „Du Wütrich, teuflischer Natur,
Frech gegen Gott und Mensch und Tier!
Das Ach und Weh der Kreatur
Und deine Missetat an ihr
Hat laut dich vor Gericht gefodert,
Wo hoch der Rache Fackel lodert.