Full text: [Teil 4 = 5. Schulj, [Schülerband]] (Teil 4 = 5. Schulj, [Schülerband])

Ende die gröbere Kleie strömt. Wie rasselt, wie klopft es überall! Wie 
fliegt ein weißer Mehlstaub im ganzen Hause umher und pudert dem 
Müller und seinen Gesellen Gesicht und Kleider! Horch, da erschallt 
ein Glöckchen! Der Lehrbursch springt zu und gießt neues Korn in 
jenes hangende Gefäß. Zu gleicher Zeit öffnet der Gesell die Tür des 
Mehlkastens und füllt jener wartenden Dirne den Sack mit dem zarten 
Marke des Weizens. Vor der Tür langen eben zwei Esel mit neuem 
Vorrat von Getreide an, und die Mahlgäste, denen sie gehören, treten 
grüßend in die Mühle. Falkmann. 
109. Sommerlied. 
¡laue Berge! 
von den Bergen strömt das Leben, 
reine Luft für Mensch und Vieh. 
wasserbrünnlein spät und früh 
müssen uns die Berge geben. 
Frische Matten! 
Grüner Klee und Dolden schießen,- 
an der Zchmehle, schlank und fein, 
glänzt der Tau wie Edelstein, 
und die klaren Bächlein fließen. 
Schlanke Bäume! 
Muntrer Vögel Melodeien 
tönen im belaubten Beis, 
singen laut des Schöpfers preis,- 
Kirsche, Birn' und pflaum' gedeihen. 
Grüne Saaten! 
Ñus dem zarten Blatt enthüllt sich 
Halm und Ñhre, schwanket schön, 
wenn die milden Lüste wehn, 
und das Körnlein wächst und füllt sich. 
Ñn dem Himmel 
strahlt die Sonn' im Brautgeschmeide, 
weiße wölklein steigen auf, 
ziehn dahin im stillen Lauf,- 
Gottes Schäflein gehn zur weide.
	        
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