Full text: (Für Quinta) (Abth. 2, [Schülerband])

II. Erklärendes Wörterverzeichnis 
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an einer Lanze 227. 243. 248. — Bare t: eine viereckige Kopfbedeckung von Sammet, 
Zeichen der Doctorwürde 18. — Baron, aus dem Franz, im 17. Jahrhundert auf¬ 
genommen: ein Freiherr, d. h. ein Adlicher, welcher dem Range nach auf den Grafen 
folgt 58. — Barre, der: eine lange Stange (z. B. Gold, Silber); ein Schlagbaum, 
eine Umzäunung in Viehställen, um die einzelnen Thiere von einander zu sondern 13. 
— Basilika, eigentlich Königshalle, Gericbrshalle: ein rechteckiges Gebäude mit 
Säulengängen an den Langseiten, dessen Form beim Bau . der ersten christlichen Kirchen 
zu Grunde gelegt wurde 172.—Baude: die Hütte des Hirten auf dem Schlesischen, 
Böhmischen und Sächsischen Gebirge 181. Vgl. Bude. — Bein: 1) Knochen im 
Gegensatz zu Fleisch u. Blut, bes. von Thieren 18. 210; 2) Schenkel und Fuß von der 
Hüfte bis zur Ferse. — Beize, von beizen — beißen machen: 1) die Jagd mit 
Stoßvögeln, z. B. die Falkenbeize; 2) die Lockspeise für das Wild 163; 3) eine scharfe, 
fressende Flüssigkeit, bei den Gerbern und Kürschnern eine Lauge aus Salz, Kalk und 
Wasier zum Beizen der Felle 22. — bele,hnen: Einem ein Lehen, d. i. ein Gut, 
Grundstück, Land zum bloßen Nießbrauch übertragen 85. — Benedictus: der Lob¬ 
gesang des Zacharias (Luc. 1, 68—79), der an Festtagen in der katholischen Kirche 
vom Chore gesungen wird 75. —Bergknappe — Bergmann 21. —Bergmünz, 
Bergminze: melissa calamintha 182. — berücken: gleichsam hinterwärts fangen, 
überlisten 61. 71. — berühmen, veraltet — rühmen 226; sich berühmen ist noch 
gebräuchlich.-be st eh en, transitiv: angreifen, bekämpfen, es mit Einem aufnehmend. 
— Biedermann: ein biederer (Mhd. biderber) d. h. ein gerader, ehrlicher Mann 80. 
Agricola erklärt: Ich halt, daß Biedermann sei ein Bederbmann, den man zu Schimpf 
(Scherz) und zu Ernst brauchen kann, der auch anderen Leuten nutz sein kann mit 
Ehren und aufrichtig; und man kann einem Mann nichts Besseres nachsagen, denn 
daß er gehandelt habe als ein bederber Manu, ehrlich, ohne Falsch und aufrichtig, 
Andern zu Nutz, ihm zu Ehren und Niemand zu Schanden. — Bildung = Ge¬ 
stalt 3. Birsch, Pirsch, Mhd. bersa, Wildgehcge: Jagd 43. — Bischof, aus 
dem Griech. und Lat. episcopus gekürzt: geistlicher Vorsteher eines Bezirks, Sprengels, 
Brsthums 256.—Bischofshut: eine hohe, oben zugespitzte und offene grüne Mütze 257. 
— Blachfeld, von blach — flach (nur noch in der Verbindung mit Feld vor¬ 
kommend): Ebene 95. — Blauf u ß: Bergfalke, aschgrau mit blauen Füßen 21. — 
Blumenelfen: die guten Elben oder Holden, kleine, überaus schöne Lichtgestalten, 
in denen der Liebreiz kindlicher Art sich mit dem ausgebildetsten Geist vereinigt. Sie 
find die zarten, geheimnißvoll wirkenden Geister der Pflanzen, besonders der Blumen 
und der zarteren Thiere. Blumenkappen sind ihre Helme, Schuhblumen ihre Schuhe, 
Dornen ihre Waffen. Sie kommen und gehen, wie Laub und Saaten, im Frühling 
und im Herbst 166. — Blütentr aube: eine Art des BlütenstaudeS, bei welchem 
die einzelnen Blumenstiele au einen gemeinschaftlichen Stiel so angereiht sind, daß der 
ganze Blütenbusch eine längliche Gestalt erhält 152. — blutrünstig, von rinnen 
(Runse — Rinne): mit Blut überlaufen 18. — Bolz: ein vorn zugespitzter, hinten 
befiederter Pfeil, wie er von der Armbrust «schossen wird 65. — Bord: Rand eines 
Flusses 254, eines Schiffes 11. — Brachfeld: ein in der Brache liegendes Feld, 
welches gleich nach der Ernte umgebrochen, dann aber ein Jahr oder länger in Ruhe 
gelassen und erst zur neuen Aussaat durch abermaliges Pflügen wieder bestellt wird 98. 
— Bracke: ein Leithund mit hängender Oberlippe, laut jagend 44. — B ram- 
f eg ei: das Segel an der Bramstauge, dem kleinen s-pitzzulaufenden Mast, der auf 
den großen Mast gesetzt wird 10. — Brandung (von brennen, Holl, branden): 
schäumender Wellenschlag an hohen Küsten, so genannt wegen der Aehnlichkeit der 
Wasser- und Feuerwogeu 213. — brav: ein im 30jährigen Kriege aus dem Italien, 
und Span, durch die Soldatensprache uns zugebrachtes Wort: tapfer, tüchtig 3. 110. 
— Bresche, vom Franz, drecde, welches wiederum vom Deutschen brechen gebildet ist: 
eine durch die Wirkung der Geschosse entstandene Maueröfsnung 249. — brüchig: 
was nicht biegsam und geschmeidig, sondern spröde ist und leicht bricht 155. — Brust- 
wehr: der oberste Theil des Walles oder der Mauer, welcher der Besatzung bis über 
die Brust reicht 59. — Bug, von biegen: Gelenk, wodurch Arm und Schulter, 
Schenkel und Hüfte verbunden werden. An Thieren unterscheidet man Vorder- und 
Hinterbug; Bug allein bezeichnet den vorderen, Keule oder Schenkel den hinteren 
Bug 196. 245. — Candidat: der um ein Amt wirbt, wozu man in Rom die 
toga candida anlegte: Bewerber 257. — Chor, der und das, aus dem Griech.:
	        
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