56. Wie ist doch die Erde so schön!
1. Wie ist doch die Erde so schön, so schön!
Das wissen die Vögelein;
sie heben ihr leicht Gefieder
und fingen so fröhliche Lieder
in den blauen Äimmel hinein.
2. Wie ist doch die Erde so schön, so schön!
Das wissen die Fluss' und Seen;
sie malen in klarem Spiegel
die Gärten und Stadt' und Äügel
und die Wolken, die drüber gehn.
3. Und Sänger und Maler wissen es,
und Kinder und andre Leut'.
Und wer's nicht malt, der singt es,
und wer's nicht singt, dem klingt es
in dem Äerzen vor lauter Freud'!
Robert Re in ick.
57. Die Stadt.
Wir sind zu dem Türmer hinaufgestiegen, der ganz oben auf dem
Kirchturm wohnt. Es war eine dunkle Reise über so viele alte steile
^olztreppen. Manchmal hatte ich wirklich Angst, wenn plötzlich eine
Ichwarze Dohle im Finstern auffuhr und mit Krächzen zu der Luke
hinausfiatterte.
Aber oben in dem Türmerstübchen — da ist es luftig und sonnig.
Rach aüen Seiten kannst du da weit in die Ferne gucken. Unten
rings herum die ganze Stadt mit ihren Plätzen und Straßen und
Gassen. Von den Däusern in der Nähe siehst du nur die alten braunen
Zacher und die schwarzen Schornsteine, und du guckst in die kleinen
engen Äöfe hinein. Dort das breite Dach mit den vielen Blitzableitern
Mld mit dem spitzen Schiefertürmchen ist unser Rathaus. Auf dem
Marktplatz davor jtnb grüne Lindenwipfel. Fünf Kirchen kann ich
>^hlen. Mit ihren hohen Dächern und mit ihren Türmen erheben sie
sich über die anderen Däuser. Alle kann ich sie mit Rainen nennen.
Und siehe, dort das große weiße Haus mit dem Schieferdach, das ist
unsere Schule.