Full text: [Vorstufe = Oktava, [Schülerband]] (Vorstufe = Oktava, [Schülerband])

Für den (Vktavaband wurde der Großbuchstabe als Zeilenanfang poetischer 
Stücke beseitigt. Dagegen wurde er für den Septimaband beibehalten; denn 
die Schüler dieser Stufe werden schon erkennen, welche Anfangswörter der 
Verszeilen keine Dingwörter sind. Die Rücksicht auf die Rechtschreibung gab 
auch Veranlassung, im (Vktavaband eine lateinische Druckschrift mit unter¬ 
schiedlichen Buchstaben für die Bezeichnung der 5-Laute zu wählen (s, s, ß). 
Beiden Bänden ist ein Anhang mit Übungsaufgaben für Rechtschreibung 
und Sprachlehre beigegeben. Besonders seit Einführung der Rurzstunde dürfte 
eine solche Aufgabensammlung willkommen sein, schon allein aus dem Grunde, 
weil durch Benutzung eines solchen Hilfsmittels Zeit zu gewinnen ist. Nimmt 
doch das Bemühen um Hausaufgaben auf dieser Stufe, da Schreibfertigkeit 
und Auffassungsvermögen der Schüler noch so verschieden sind, einen verhältnis- 
mäßig zu großen Teil der dem Deutschunterricht zur Verfügung stehenden 
Zeit in Anspruch. Um schon nach drei Schuljahren in Rechtschreibung und 
Grammatik den Grad verständigen Rönnens zu erreichen, der als Voraus¬ 
setzung angesehen werden muß, wenn ein Schüler mit einiger Aussicht auf 
Erfolg an eine Fremdsprache herangebracht werden soll, sind immer wieder 
Übungen, wie sie der Anhang bringt, unentbehrlich. Ferner will die Auf¬ 
gabensammlung dazu beitragen, die Ergebnisse jener schwierigen Teile des 
Deutschunterrichts durch die Erleichterung einer öfteren Wiederholung in er¬ 
höhtem Utaße zu sichern. Zeitersparnis ist also der Hauptzweck des Anhanges. 
Reinesfalls soll sich der Lehrer durch dessen Benutzung in seinem Unterrichte 
einengen lassen. Da es immerhin Schulen geben mag, die die Verbindung 
einer solchen Aufgabensammlung mit dem Lesebuche nicht wünschen, so er¬ 
scheinen die beiden Lesebücher in zwei Ausgaben: 
A mit Anhang, 
k ohne Anhang. 
Jede Anregung zur Vervollkommnung unserer Lesebücher kann nur er¬ 
wünscht sein und wird dankbar entgegengenommen. 
Frankfurt am INain, im Februar 1912. 
w. Lindemuth. 
VIII
	        
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