Full text: [Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband])

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(Er hat sich gerade so hingesetzt, daß die Sonne ihn tüchtig bescheinen 
kann; da wird er warm und gesund. — Wir wollen auch drüben im 
Sonnenschein marschieren. 
9. psui, was der Wind da für einen Staub aufwirbelt; man 
kann kaum die Kugen aufmachen. Da habend die Zrauen besser, 
sie binden sich jetzt einen Schleier vors Gesicht, da kann der Wind 
nicht hindurchwehen, und sie können doch gut ausgucken. 
10. Über da unter den Kastanienbäumen geht's lustig her, laust 
alle, daß ihr hinkommt! So, da gibt's Kastanien genug! hui, wie 
das rasselt und knallt! hier sind gleich die grünen Schalen ausein¬ 
ander gebrochen, und die glatte, braune Kastanie kollert aus die Erde. 
So geht es weiter, immer weiter, herbst an allen Ecken und Enden. 
Friedrich Gansberg. 
128. Walnüsse. 
1. In unserm Obstgarten steht ein Walnußbaum. Der hat einen 
so hohen Stamm und eine so große und runde Krone, daß er gegen die 
übrigen Obstbäume wie ein Riese aussieht. Lu, seinen Zweigen sitzen 
viele runde Früchte. Das sind die Walnüsse. Sie haben einen gar 
süßen Kern und zwei Schalen. Die eine ist grün und weich, die andre 
braun und hart. 
2. Im Herbst sind die Walnüsse reif. Dann sagt der Vater: 
„Kommt, Kinder, wir wollen die Nüsse einernten!" Ach^ wie freuen wir 
uns da! Schnell holen wir die Körbe hervor. Der Vater nimmt eine 
lange Stange in die Hand, und fort geht es in den Garten. Dort schlägt 
der Vater fest an die Zweige des Walnußbaumes. Der gute Baum er¬ 
schrickt darüber so, daß er seine Früchte fallen läßt. Es ist, als ob es 
Walnüsse regnete, und bald ist der ganze Rasen mit ihnen bedeckt. Nun 
lesen wir Kinder die Walnüsse in die Körbe und bringen sie der lieben 
Mutter. Die schneidet den Walnüssen die grüne Schale ab und läßt sie 
auf die luftige Dachkammer tragen. 
3. Wenn wir nun einmal recht artig unb fleißig gewesen sind, so 
holt die Mutter einige Nüsse herunter und schenkt sie uns Kindern. Wir 
nehmen dann unsern Nußknacker hervor, legen ihm eine Nuß zwischen 
die Zähne, drücken seinen Mund zu, und krach! ist die harte Schale ent¬ 
zwei. Wir nehmen den süßen Kern heraus und lassen ihn uns wohl¬ 
schmecken. 
4. Kommt nun aber erst die schöne Weihnachtszeit, dann sollen auch 
unsre Nüsse sich noch einmal freuen. Da zieht ihnen der liebe Weih¬ 
nachtsmann ein silbernes oder goldenes Kleid an und hängt sie an den 
herrlichen Christbaum. Fricke.
	        
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