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3. Da fährt die elektrische Lahn. wie das kreischt, wenn sie um
die Biegung dahinsährt! Es ist noch ein wagen dahinter; ein
Sommerwagen? nein! Darin mögen die Leute nicht mehr sitzen. Da
kriegen sie leicht einen husten oder einen Schnupfen. So wird es uns
gewiß nicht gehen! wir wollen ja tüchtig marschieren und lausen, daß
wir recht warm werden und mit roten Backen wieder nach Hause kommen.
4. Kber hier müssen wir doch mal stehen bleiben! Das sieht zu
schön aus! Lin Vauernwagen, mit Stroh voll gepackt, und im Stroh
stehen allerlei Körbe und Säcke. Eben hat der Bauer einen Korb
aus die Erde gesetzt. Schöne gelbe und grüne Kpfel sind darin. —
wir klopfen seinem braunen Pferd den hals. Es hat einen Sack
über den Ohren hängen, darin ist sein Futter. Nun hat es den Kopf
hineingesteckt und frißt. Laß dir's gut schmecken, Brauner!
5. Seht hier einen hübschen Garten! Kennt ihr die dicken roten,
gelben und weißen Kugeln, die da aus den Stengeln sitzen, und die
blauen, roten und weißen Sterne, die da im Grase blühen? Kber
in der Laube trinkt man keinen Kaffee mehr, und die Schularbeiten
werden schon in der Stube gemacht. Da ist's doch nicht so kalt, und
der wind läuft uns nicht immer mit dem Löschblatt weg.
6. was hat denn aber bloß die Bertha an ihrer Mütze? Eine
lange weiße Zahne! wer hat ihr denn nur den Faden angehängt?
Ja, die fliegen in der Lust herum, diese Sommersäden, und hängen
sich allenthalben an; da hängt ja sogar einer an der Laterne. Sieh,
nun will Lieschen den Faden abnehmen, da sitzt er an ihren Fingern
fest, als wenn er festgeklebt wäre. Die Leute sagen, es sitzen ganz
kleine Spinnen drauf; die sitzen darauf wie aus einer Eisenbahn oder
auf einem Schiff und machen eine weite Keife.
7. was machen denn die beiden Männer da an dem Schau¬
fenster mit der Markise? — Nun ja, die Sonne scheint jetzt nicht mehr
so stark wie im Sommer, da soll die Markise wohl ganz abgenommen
und auf den Boden gestellt werden. Sm Sommer hatte der Krämer
einmal vergessen, die Markise herunterzulassen. Da wurde die Butter
sehr weich, und der Schinken und die Mettwurst fingen an zu tropfen,
und die Zitronen schrumpften zusammen und wurden ganz hart und
trocken. Da mußte der Krämer die Sachen herausnehmen und frische
hineinlegen; für die anderen wollten ihm die Leute aber nicht viel
Geld mehr geben. Da hat er über die Sonne geschimpft, als wenn
die Schuld hätte! Er sollte sich doch freuen über den schönen, warmen,
goldenen Sonnenschein!
8. Seht da, die Bank für Erwachsene! Der alte Mann, wie er
weiß im Gesicht aussieht, und die Hände hat er in die Krmel gesteckt!