Full text: [Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 2 = 1. Vorschulklasse, 3. Schuljahr, [Schülerband])

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Mosaikpflasterung. Am Rande des Bürgersteiges stehen die Laternen. 
Auf manchen Bürgersteigen sieht man auch einen Feuermelder, 
eine Litfaßsäule und einen Pumpbrunnen. 
Der Bürgersteig ist für die Fußgänger bestimmt. Wer ihn 
benutzt, kann schnell und ungefährdet durch die Straßen 
gehen. Der Bürgersteig ist so breit, daß sich alle Fußgänger 
aus dem Wege gehen können. Aber der verständige Fu߬ 
gänger benutzt bei seinen Gängen doch stets den Bürgersteig, 
der rechts von ihm liegt. Wenn alle Fußgänger so denken wür¬ 
den, dann brauchte man sich nicht so oft aus dem Wege zu 
gehen und käme schneller vom Platze. Da die Kinderwagen 
und die Krankenwagen auf dem Fahrdamme leicht in Gefahr 
kommen könnten, so dürfen sie auch den Bürgersteig benutzen. 
Wir weichen ihnen gern aus. 
Der Bürgersteig wird von den Hauswirten und von den 
Straßenfegern gereinigt. Aber was hilft es? Unvorsichtige Men¬ 
schen werfen doch immer wieder Obstreste und Obstkerne dar¬ 
auf, anstatt sie dahin zu tun, wohin sie gehören. Und wie viele 
Leute haben sich schon darüber den Fuß vertreten oder sind 
ausgeglitten und haben sich schwer verletzt! Ob du, mein Kind, 
auch schon etwas dazu tun kannst, solch Unglück zu verhüten? 
Arno Fuchs. 
43. Der Rekrut. 
(Ein Betrat, dem schon in den ersten Wochen das Schildwachstehen 
langweilig vorkam, betrachtete einmal das Schilderhaus unten und oben 
und hinten und vorn wie ein Förster, wenn er einen Baum schätzt, oder 
ein Schlächter ein Stück Vieh. Endlich sagte er: „Sch möchte nur wissen, 
was sie an dem einfältigen Kasten finden, daß den ganzen Tag einer 
dastehen und ihn hüten muß." Der Soldat meinte nämlich, er stehe da 
wegen des Schilderhauses, nicht das Schilderhaus seinetwegen. 
Johann Peter Hebel. 
44. Vas Dachfenster. 
1. Heini mußte unterm Dache schlafen - dicht unter den Dachziegeln 
stand sein Bett. Und wenn er abends schlafen ging, so zog er sich halb 
in der Kammer bei den Eltern aus, und dann ging er in Hemd und 
Hose und Pantoffeln noch eine Treppe höher, auf den Boden. Da schlief 
er ganz allein. Shm war nicht bange. — wer sollte ihm denn was tun? 
Die Diebe können doch nicht durchs Dachfenster hereinspazieren, Ge¬ 
spenster gibt es nicht, und die Katzen, die wohl mal auf dem Dach herum-
	        
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