Full text: [Teil 4 = 5. Schulj, [Schülerband]] (Teil 4 = 5. Schulj, [Schülerband])

er zu ihm: „Willst du mein Diener sein und mit mir ziehen?" „Ja", 
antwortete er, „aber erst will ich meiner Mutter das Wellchen Holz 
heimbringen", und nahm einen von den Bäumen und wickelte ihn um 
die fünf andern, hob die Welle auf die Schulter und trug sie fort; 
dann kam er wieder und ging mit seinem Herrn; der sprach: „Wir 
zwei sollten wohl durch die ganze Welt kommen." 
Und als sie ein Weilchen gegangen waren, fanden sie einen 
Jäger, der lag auf den Knien, hatte die Büchse angelegt und zielte. 
Sprach der Herr zu ihm: „Jäger, was willst du schießen?" Er ant¬ 
wortete: „Zwei Meilen von hier sitzt eine Fliege auf dem Ast eines 
Eichbaums, der will ich das linke Auge herausschießen." „O, geh 
mit mir", sprach der Mann, „wenn wir drei zusammen sind, sollten wir 
wohl durch die ganze Welt kommen." 
Der Jäger war bereit und ging mit ihm, und sie kamen zu sieben 
Windmühlen, deren Flügel trieben ganz hastig herum, und ging doch 
links und rechts kein Wind, und bewegte sich kein Blättchen. Da sprach 
der Mann: „Ich weiß nicht, was die Windmühlen treibt, es regt sich 
ja kein Lüftchen!" und ging mit seinen Dienern weiter; und als sie 
zwei Meilen fortgegangen waren, sahen sie einen auf einem Baum sitzen, 
der hielt das eine Nasenloch zu und blies aus dem andern. „Mein! 
Was treibst du da oben?" fragte der Mann. Er antwortete: „Zwei 
Meilen von hier stehen sieben Windmühlen, seht, die blase ich an, daß 
sie laufen." „O, geh mit mir", sprach der Mann, „wenn wir vier 
zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen." 
Da stieg der Bläser herab und ging mit; und über eine Zeit sahen 
sie einen, der stand auf einem Bein und hatte das andre abgeschnallt 
und neben sich gelegt. Da sprach der Herr: „Du hast dir's ja bequem 
gemacht zum Ausruhen." „Ich bin ein Läufer", antwortete er, „und 
damit ich nicht gar zu schnell springe, habe ich mir das Bein abge¬ 
schnallt; wenn ich mit zwei Beinen laufe, so geht's geschwinder, als 
ein Vogel fliegt." „O, geh mit mir, wenn wir fünf zusammen sind, 
sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen." 
Da ging er mit; und gar nicht lange, da begegneten sie 
einem, der hatte ein Hütchen auf, hatte es aber ganz aus dem einen 
Ohr sitzen. Da sprach der Herr zu ihm: „Manierlich! Manierlich! 
Häng' deinen Hut doch nicht auf ein Ohr, du siehst ja ans wie ein Hans 
Narr." „Ich darf's nicht tun", sprach der andre, „denn setz' ich meinen 
Hut grad, so kommt ein gewaltiger Frost, und die Vögel unter dem 
Himmel erfrieren und fallen tot zur Erde." „O, geh mit mir", sprach
	        
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