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Vvorwort. 
Schon seit einer Reihe von Jahren ist in den Kreisen der Direk⸗ 
toren und Lehrer Leipzigs die Frage der Einführung neuer Lesebücher 
an Stelle der seither gebrauchten erörtert worden. Die Entscheidung 
hierüber konnte nicht weiter hinausgeschoben werden, nachdem die Ein— 
verleibung der Vororte in die Stadt Leipzig stattgefunden hatte, und 
nachdem die Beratungen über einen einheitlichen Lehrplan für sämt— 
liche Schulen Leipzigs Ostern 1892 zum Abschlusse gekommen waren. 
In den Vororten waren sehr verschiedene Lesebücher im Gebrauche, 
und es handelte sich nun darum, auf welche Weise die unumgänglich 
notwendige Einheitlichkeit auch hierin herzustellen sei. Die mit der 
Erörterung dieser Frage betraute Kommission der Direktorenkonferenz 
kam nach Prüfung eines großen Teiles der vorhandenen Lesebücher 
zu dem Ergebnisse, daß es jedenfalls das beste Auskunftsmittel sein 
werde, für die große, nahezu 60000 Schulkinder zählende Schulge— 
meinde Leipzigs ein eigenes, den Bedürfnissen entsprechendes Lesebuch 
zu bearbeiten. Das fand allseitige Zustimmung, und so gedieh endlich 
ein Plan zur Reife, der bereits 1886 in Angriff genommen worden 
war und zunächst in dem vorliegenden ersten Teile zur Verwirklichung 
kommt. 
Das ganze Lesebuch ist vierstufig angelegt; die erste Stufe soll 
dem zweiten Schuljahre dienen, das noch dem ersten Schuljahre in 
seinen Unterrichtsgegenständen nahe steht, während doch ein gemein⸗ 
sames Lesebuch für beide schon aus äußeren Gründen nicht rätlich ist. 
Für je zwei der folgenden Schuljahre, die in ihren Unterrichtsgegen⸗ 
ständen mehr zusammenstimmen, ist immer ein besonderer Teil vor— 
gesehen, damit die Kinder durch den längeren Gebrauch desselben darin 
besser heimisch werden, als es beim jährlichen Wechsel der Lesebücher 
möglich ist. 
Um die Augen der Kinder möglichst zu schonen, ist in dem vor— 
liegenden ersten Teile meist großer Druck gewählt worden und nur hier 
und da zur Gewöhnung an kleineren Druck auch dieser zur Verwendung 
gekommen. So wird es auch in den folgenden Teilen gehalten werden. 
Der Inhalt mag für sich selbst sprechen. Der Umstand aber, 
daß das Lesebuch nur vierstufig ist, also auch für weniger gegliederte
	        
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