B. Lehrhaftes.
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nieht unter Leute gehen. — 99. Halte Rat vor der That! — 100. Pflück'
die Rose, wenn sie blũht, schmiede, wenn das Eisen glüht. — 101. An der
Bed' erkennt man den Thoren, Vie den Esel an den Ohren. — 102. Setz' einen
Prosch auf goldnen Stuhl, er geht doch wieder in den Pfubl. — 103. Was
hilft gut bedacht, wird's nieht gut gemacht? — 104. Ver weit will gehen,
mulss früh auftenen. — 105. Der Vuehs ändert den Balg und bleibt ein
Schallke; der Woltf ändert das Haar und bleibt, vas er var. — 106. Krieg
Verzehrt, was Priede beschert. — 107. Ein freundlich Gesicht, das beste Gericht.
T 108. Gewalt und Lügen nieht lange trügen. — 109. Es kommt alles an
den Tag. — 110. VWenn man die Treppe scheuert, füängt man von oben an.
—mmi Von 2ei bbeln soll man das kleinste wählen. — 112. Dem Un-
glück Lann man nicht cnaufen. — 113. Es kommt kein Unglüek allein.
114. Man voll Leinen vor seinem Tode glücklich preisen. — 115. Trau,
schau, wem? — 116. Tauben Ohren ist bös predigen. — 117. Wagen ge-
Vinut, wagen verliert. — 118. In Kleinen Vässern fängt man auch gute
Fisch. II0. Rain Meister so gut, der nicht noch zu lernen hätte. —
120. Es ist Loin Meister vom Himmel gefallen. — 121. Ver den Nagel am
Hufeisen nicht achtet, der verliert auch das Pferd. — 122. Wer ein Haken
werden vil. krümmt sieh beizeiten. — 123. Mit kleinem fängt man an,
mit grossem hört man auf. — 124. Dienstjahre sind keine Herrenjahre. —
Feuer fünet mit Funken an. — 136. Böses Beispiel verdirbt gute
itte.
o. Naturbilder.
1. Das arabische Pferd.
Alfred Brehm.
Nur wenige Völkerschaften würdigen das Pferd, wie es gewürdigt zu
werden verdient Unter ihnen stehen die Araber, Türken und Perser obenan.
In den Augen der Araber ist das Pferd das höchstgeschaffene aller Tiere; es
steht dem Menschen nicht nur fast gleich, sondern genießt oft noch höhere
Achtung als dieser. Das Pferd ist dem Araber notwendig zu seinem Leben,
zu seinem Veftehen; er vollbringt mit seiner Hilfe Wanderungen und Reisen,
er hütet auf seinem Pferde die Herden; er glänzt durch sein Pferd in seinen
Lämpfen, bei den Festen, bei den geselligen Vereinigungen; er lebt und stirbt
auf seinem Rosse. Mit der Natur des Arabers ist die Liebe zum Pferde
unzertrennlich; er saugt die Achtung für dieses Tier schon mit der Mutter⸗
milch ein. Das edle Geschöpf ist der treuste Gefährte des Kriegers, der
Liebling der Familie, und eben deshalb beobachtet der Araber mit ängstlichem
Fleiß das gange Tier. Er erlernt seine Sitten, er besingt es in seinen Ge—
dichten, er erhebt es in seinen Liedern, er macht es zum Stoffe seiner an—
genehmsten Unterhaltung.
Der Araber ist von den Vorzügen seines Pferdes, von dem Gefühl der
Lust, auf diesem edlen Tiere zu reiten, so durchdrungen, daß er Hunderte von
Liedern und Sprichwörtern dichtete, welche seinen Gefühlen Worte geben sollen.
Es würde geradezu unmöglich sein, alle. die feinen Unterschiede hier auf—
zuführen, welche die arabischen Pferdelenner für die größere oder geringere
Lesebuch f. d. Unteroffizierschulen. I.
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