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Es ruft: „Komm’ mit! Der Wald ist grün,
der Himmel ist blau, die Blumen blüh’n!“
Den Knaben stört es nicht,
zum Vogel kurz er spricht:
„Erst laß mich fertig sein!“
3. Der Knabe schreibt und schreibet;
da guckt der Apfelbaum herein
und rauscht mit seinen Blättern
und spricht: „Wer wird so fleißig sein?
Schau meine Apfel! Diese Nacht
hab’ ich für dich sie reif gemacht!“
Den Knaben stört es nicht,
zum Apfelbaum er spricht:
„Erst laß mich fertig sein!“
4. Da endlich ist er fertig;
schnell packt er seine Bücher ein
und läuft hinaus zum Garten.
Juchhe! Wie lacht der Sonnenschein!
Das Bäumchen wirft ihm Äpfel zu.
Der Vogel singt und nickt ihm zu.
Der Knabe springt vor Lust
und jauchzt aus voller Brust;
jetzt kann er lustig sein. Reinick.
20. Juni.
Da ist der Juni! Abgeblüht schon hat
der Apfelbaum; die Sonne malt den Kirschen
schon rote Backen, und, o seht am Walde!
Was suchen da im Farrenkraut die Mädchen?
Erdbeeren stehen dort, reif und zuckersüß. —
Und draußen in den Feldern, nein, wie hoch
das Korn schon in den Halmen steht! Die Ähren,
sie blüh’n schon hier und da und mitten drunter
Kornblumen ohne Zahl und roter Mohn;