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Nun, es ist ein Glück, daß wir ein so scharfes Gehör haben und
so schnell laufen können. Ich höre den leisesten Wind, der durch das
Laub säuselt, und wache sogleich auf, sowie nur ein Tier oder Jäger
mit leisen Tritten sich meinem Lager nähert. Im Laufen aber thut es
mir kaum einer zuvor. Blitzschnell laufe ich den Berg hinan, und wenn
der Feind hinter mir her ist, mache ich schlau so viele Kreuz- und
Quersprünge, daß er mich aus den Augen verliert und ich auf vielen
Umwegen wieder glücklich an mein Lager gelange. Am meisten fürchte
ich mich vor dem Jäger, der mit seinem Hunde die Felder durchstreift.
Wie viele meiner Brüder hat er schon grausam mit Pulver und Blei
erschossen und der Köchin als Braten abgeliefert! Aber ich will schon
genau acht geben, daß ich ihm und seinen schnellen Hunden entgehe.
176. Das Eichhörnchen.
krass.
Auf unseren Spaziergängen im Walde
oder in der Nähe desselben ergötzt uns das
muntere Treiben des Eichhörnchens,
welches in schnellen Sprüngen über die
Erde huscht und, so bald es unser ansichtig
wird, eiligst hinter dem nächsten Baume
verschwindet. Jetzt sehen wir es in einiger
Höhe mit seinen großen, klugen Augen
hinter dem Stamme hervorlugen; aber so—
gleich zieht es sich wieder zurück, um in
dem höchsten Wipfel Schutz zu suchen. Ist
der Baum nicht hoch genug, so klettert es
mit unglaublicher Schnelligkeit und Sicher—
heit von Ast zu Ast, von Zweig zu Zweig,
wobei es zuweilen die tollkühnsten Sprünge
ausführt und, wenn wir nicht rasch folgen, bald unserxen Blicken ent—
schwindet.
Es hat auch alle Ursache, in schleuniger Flucht sein Heil zu ver—
suchen, da man ihm des großen Schadens wegen, den es im Walde
anrichtet, vielfach nachstellt. Denn es frißt die keimenden Buchen ab,
scharrt die gepflanzten Eicheln aus und zernagt die Zapfen der Nadel—
hölzer, um sich des Samens derselben zu bemächtigen; auch die Knospen
und jungen Triebe der Nadelhölzer dienen ihm zur Nahrung; ja, es
schält häufig die Rinde von den Bäumen und zerstört selbst die junge
Brut der lieblichen Waldsänger.
