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23. Und die Gewitterwinde? Sic tragen den Donner!
Wie sie rauschen! Wie sie mit lauter Woge den Wald durchströmen!
Und nun schweigen sie. Langsam wandelt
Die schwarze Wolke.
24. Seht ihr den neuen Zeugen des Nahen, den fliegenden Strahl?
höret ihr hoch in der Wolke den Donner des Herrn?
Er ruft: Jehovah! Jehovah!
Und der geschmetterte Wald dampft,
25. Uber nicht unsere Hütte!
Unser Vater gebot
Seinem Verderber,
vor unsrer Hütte vorüberzugehn!
26. Uch, schon rauscht, schon rauscht
Himmel und Erde vom gnädigen Negen!
Nun ist — wie dürstete sie! — die Lrd' erquickt,
Und der Himmel der Segensfüll' entlastet!
27. Siehe, nun kommt Jehovah nvn^r-
3n stillem, sanftem Säuseln
Kommt Jehovah,
Und unter ihm neigt sich der Vogen des Friedens!
56. Die Etats Généraux.
1788.
1. Der kühne Neichstag Galliens dämmert schon,
Die Morgenschauer dringen den Wartenden
Durch Mark und Dein: o komm, du neue,
Labende, selbst nicht geträumte Sonne!
2. Gesegnet sei mir du, das mein Haupt bedeckt,
Mein graues haar, die Kraft, die nach sechzigen
Fortdauert,' denn sie war's, so weit hin
Brachte sie mich, daß ich dies erlebte!
3. verzeiht, o Franken (Name der Brüder ist
Der edle Name), daß ich den Deutschen einst
Zurufte, das zu fliehn, warum ich
Ihnen jetzt flehe, euch nachzuahmen!
4. Die größte Handlung dieses Jahrhunderts sei,
So dacht' ich sonst, wie Herkules Friederich
Die Keule führte, von Europas
Herrschern bekämpft und den Herrscherinnen.