Max von Schenkendorf.
7. Erde weit und ohne Grenzen! 8. Laß die Flamme stets mir brennen,
Himmel drüber ausgespannt! O mein Heiland Jesu Christ!
Reich an Sternen und an Kränzen Laß es alle Welt erkennen,
Scheint ihr mir ein heilig Land. Daß mein Herz dein Altar ist.
217. Freiheit.
1. Freiheit, die ich meine, 8. Blüht ihm doch ein Garten,
Die mein Herz erfüllt, Reift ihm doch ein Feld
Komm mit deinem Scheine Auch in jener harten
Süßes Engelsbild. Steinerbauten Welt.
2. Magst du nie dich zeigen 9. Wo sich Gottes Flamme
Der bedrängten Welt? In ein Herz gesenkt,
Führest deinen Reigen Das am alten Stamme
Nur am Sternenzelt? Treu und liebend hängt;
3. Auch bei grünen Bäumen 10. Wo sich Männer finden,
In dem lust'gen Wald, Die für Ehr' und Recht
Unter Blütenträumen Muthig sich verbinden,
Ist dein Aufenthalt. Weilt ein frei Geschlecht.
4. Achl das ist ein Leben, 11. Hinter dunkeln Wällen,
Wenn es weht und klingt, Hinter ehrnem Thor
Wenn dein stilles Weben Kann das Herz noch schwellen
Wonnig uns durchdringt. Zu dem Licht empor;
5. Wenn die Blätter rauschen 12. Für die Kirchenhallen,
Sußen Freundesgruß, Für der Väter Gruft,
Wenn wir Blicke tauschen, Für die Liebsten fallen
Liebeswort und Kuß. Wenn die Freiheit ruft —
6. Aber immer weiter 13. Das ist rechtes Glühen
Nimmt das Herz den Lauf, Frisch und rosenroth:
Auf der Himmelsleiter Heldenwangen blühen
Steigt die Sehnsucht auf; Schöner auf im Tod.
7. Aus den stillen Kreisen 14. Wollest auf uns lenken
Kommt mein Hirtenkind, Gottes Lieb' und Lust,
Will der Welt beweisen, Vollest gern dich senken
Was es denkt und minnt. In die deutsche Brust.
15. Freiheit, holdes Wesen,
Gläubig, kühn und zart,
Hast ja lang' erlesen
Dir die deutlsche Art
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