Das Deutsche Reich. 11
gebirgen (Horsten) zerlegt, die aus Granit, Gneis und Tonschiefer bestehen.
Die zerstörenden Einwirkungen der Verwitterung und die abtragende Tätigkeit der
fließenden Gewässer haben die Erhebungen auf ihre heutige Höhe erniedrigt.
Die Ausdehnung dieser Gebirge fällt zusammen mit den Flußgebieten des
Mittelrheins, der oberen Weser und der oberen Elbe.
Alte Schollen- Faltengebirge Tafelländer Vulkanische Grenze der
gebirge Gebirge nordischen Vereisung
Gebirgsbau Deutschlands. Nach Partsch.
C. Das Norddeutsche Tiefland. Es umfaßt die Flußgebiete des Unterrheins,
der Ems, der unteren Weser, der mittleren und unteren Elbe, der Oder, der
unteren Weichsel und der Memel. Durch die Elbe wird es in zwei ungleich große
Teile geschieden:
1. in das Westdeutsche Tiefland und
2. in das Ostdeutsche Tiefland.
Während der Eiszeit drangen von Skandinavien und von den Alpen her
Gletscher weit in das deutsche Land vor. Die nordische Vereisung erreichte die
Breite von Magdeburg, die alpinen Gletscher das Nordende der oberbayerischen
Seen nahe bei München. Die Eisströme Übergossen die Landschaft mit ihren
Ablagerungen, Sand, Kies, erratischen Blöcken und Geschiebelehm und gaben der
Landschaft ihr heutiges Aussehen. In den nicht vereisten Landesteilen entstand
unter dem Einflüsse der Verwitterung und des Windes der L ö ß, ein Staublehm.