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sein Vetter Ferdinand von Steiermark in der Regierung õsterroiehs
als Perdinand II. (1619- 1637).
2. Der bhmisch-pfalzische Krieg. Anfangs gestaltete sieh
dis Lage Ferdinands noch veraweifelter als die seines Vorgängers,
denn der Aussstand dehnte sien von Böhmen auch über õsterreieb zyiredriwn don
and Ungarn aus. Die Böhmen benutzten die Gelegenheit des
Phronwechsels, um sich einen protestantischen König zu wählen
Den fanden sioe in der Person des Kurfürsten Friedrich von deꝛr
pfalz9. Die Ungarn erhoben sich unter Gabriel Bethlen gegen das
Haus Habsburg.
Fig. 81. Ferdinand II. weist die protestantischen Bürger von Wien mit ihrem
Beégehren um Unterzeichnung des Religionsfreiheitsaktes zurück.
Xach einem Gemsalde im K. k. Hofmuseum in Wien.)
Schon nübherten sieh die böhmischen Truppen unter der An-
kührung des Grafen Thurn der Stadt Wien und erwarteten hier die
Ankunft der ungarischen Protestauten. Die Gefahr war für Ferdinand
um s0 gröber, als auch die niederosterreichischen, namentlieh die
Wiener Protestanten, seine Sicherheit bedrohten. Diese drangen eines
Tages sogar in die Burg ein und suehten ihm die Gewährung ibrer
Porderungen abzuringen (Fig. 81). Schon wollten sie den Herrsche:
y Pie Ptale, der östlichste Teil Nordbayerns, grenzt an Böhmen.
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Fer⸗
dinands II.
Bedrängnis.