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dehaum der Brandung leuchtete von Zeit zu Zeit auf wie Phosphor—
schimmer. Kaum drangen Janssens markige Kommandoworte durch
das Getõse. Die Männer holten gewaltig aus zu vuchtigem Ruderschlage,
und raseh war das Boot mitten in der Brandung. Hoch aufschäumen-
der Gischt ergob sieh über das Boot. Die Männer bebten nicht. Aber
vergebens war ihr Mühen. Diesen Wogenkamm zu brechen mit einem
s0 winzigen Fahrzeug — welebh ein Wagestück! Fünfmal hatten sie den
Kampf mit dem wütenden Elemente aufgenommen; fünfmal waren sie
zurũücekgeschleudert worden. Die RKraft schien zu versagen. „Noch
einmal vorwärts, Leute!“ rief Janssen, „jetzt werden wir Herr!“ Und
wirklich — diesmal unterlag das PDlement sechzehn zum letzten Angriff
fast übermenschlich sich anstrengendden Männerarmen. Noch galt's
zwar, eine gute Strecke gegen Vind und See zu rudern. Aber das
schlimmste Stück war doch vollbracht. Der Morgen dämmerte.
„Ein grobes Schiff! Der grobe Mast über Bord“, sagte Janssen
zu seinem Nebenmann. „Leute im Takelwerk; 's ist die höehbste Zeit.
Scheint ein Franzose zu sein. Wartet, arme Jungen! Kommen schon!“
Das Anlegen — Janssen und der Bugmann waren NMeister darin —
gelang. Hätten die Armen, die mühsam mit letzter Kraft im Takel-
werk sich krampfhaft festllammerten, noch einen Ton von sich geben
können — vweleh ein aus tiefster Seele dringender Jubelruf hätte die
Retter begrüßt! Aber auf dem Wrack, obgleich es sieben Menschen
trug, wvar alles vie ausgestorben. Es war ein schweres Stück Arbeit,
diese halberstarrten Leute aus dem Takelwerk, in dem einige sich fest-
gebunden, andre wie im Todeskampfe sich festgeklammert hatten, ins
Boot zu bringen. Der Himmel selbst unterstützte das Werk. Die See
fing an, rubhiger zu gehen; die Wut des Sturmes war gebrochen. Alle
sieben Leute kamen sicher ins Boot und wurden, so gut es gehen wollte,
unter die VWämser der Retter gebettet. Die Rückfahrt ging langsam,
aber glücklieb vonstatten. Zwölkf Stunden, nachdem es abgegangen
war, langte das Boot wieder auf der Insel an.
Am Strande war die ganze Bevölkerung des kleinen hischer-
dorfes versammelt. Schon von weitem hatte Janssen sein Weib unter
der Menge erkannt, wie es den kleinen Konrad hoch emporhielt, ihm
den teuern Vater zu zeigen. Weleh ein Grüßen und Herzen! Welch ein
Wiedersehen! „Vergib mir, Janssen,“ sprach Gesine, als sie mit dem
Gatten heimging; „ieh will dĩr den Weg nicht wieder vertreten. Ach,
was könnt ihr Männer doch, wenn Gott eure Herzen erwärmt und
stahb
Nach Franz Hoffmann. Weuer Deutscher Jugendfreund,)