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ließ er sich nach Prag bringen, um im Auftrage seines Königs „mit 
Blut um Osterreich zu werben“; da aber ereilte ihn der Tod zu Prag 
28. Juni 1813), nachdem er, wenn auch nicht die volle Sonne, doch die 
Morgenröte der Freiheit für sein Vaterland hatte anbrechen sehen. — 
Ihm, „dem Waffenschmied deutscher Freiheit“, hat man sowohl zu Prag 
als auch in Berlin ein Denkmal errichtet. 
Durch eigene Kraft von der Hütte bis zu den Stufen des Thrones 
gelangt, wußte er Kraft zu schätzen und zu benutzen; aber in der Nähe 
des Thrones blieb er der Uneigennützigkeit und sparsamen Genügsamkeit 
10 seiner väterlichen Hütte treu. Nach Vollmer u. Dorenwell. 
366. Hannoveraner in der Schlacht bei Waterloo. 
Napoleon kehrte von Elba zurück; der Krieg entbrannte aufs neue; 
30000 Hannoveraner, welche mit Engländern, Holländern und Braun— 
schweigern unter dem Herzog Wellington vereinigt waren, nahmen an 
is diesem Kampfe teil. Von der denkwürdigen Schlacht bei Waterloo be— 
richtet ein alter hannoverscher Landwehrmann folgendes: „Vor uns im 
Thale beleuchtete die Sonne die unübersehbaren Reihen der Feinde. 
Zischend sausten die Kanonenkugeln über unsern Köpfen dahin. Da rief 
Pechholz aus Göttingen: Auf, ihr Brüder, habet Mut, färbt eure Säbel 
20 mit Franzosenblut! Kaum hatte er ausgesprochen, als eine Kanonenkugel 
ihm und seinem Hintermanne den Kopf fortriß . . . Es war nachmittags 
gegen 4 Uhr, da wütete die Schlacht am furchtbarsten; Sturm auf Sturm 
erfolgte von den Franzosen gegen unsere Anhöhe; aber alle ihre Angriffe 
wurden zurückgeschlagen, so sehr sich unsere Reihen auch lichteten. Immer 
25 neue Truppen schob der Feind vor; wir hielten Stand Plötzlich erscholl 
die Kunde: Die Preußen kommen!‘ Mit welcher Freude diese Nachricht 
von uns aufgenommen wurde, läßt sich kaum beschreiben; denn unsere 
Kraft begann zu ermatten . . . Gegen 7 Uhr abends stiegen neue feind— 
liche Truppen aus dem Pulverdampf hervor. Ein Adjutant sprengte 
0 heran und rief: Leute, feuert kräftig, damit der Feind nicht glaubt, ihr 
hüttet den Mut verloren! Hurra, Deutschland!“ Und Hurra: scholl 
es ihm dreifach aus unsern Kehlen entgegen. Die Worte mirkten. Wir 
boten den letzten Rest unsrer Kräfte auf. Der Feind stutzte, geriet in 
Unordnung, unsere Kavallerie stürzte sich in seine Reihen, und jetzt rückte 
35 die ganze Armee siegesmutig die Anhöhe hinunter, um den Feind zu er— 
drücken.“ Den Siegern zum Dank und Andenken wurde in Hannover 
1832 die Waterloosäule errichtet. A Zecklenburg. 
367. Allerhöchstes Patent zur Besitzergreifung von Hannover. 
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, thun gegen 
10 jedermann hiermit kund: