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2. Die Mittagsonne brütet auf der Heide,
im Süden droht ein schwarzer Ring.
Verdurstet hängt das magere Getreide,
behaglich treibt ein Schmetterling.
3. Ermattet ruhn der Hirt und seine Schafe,
die Ente träumt im Binsenkraut,
die Ringelnatter sonnt in trägem Schlafe
unregbar ihre Tigerhaut.
4. Im Zickzack zuckt ein Blitz, und Wasserfluten
entstürzen gierig dunklem Zelt.
Es jauchzt der Sturm und peitscht mit seinen Ruten
erlõösend meine Heidewelt.
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5. In Herbstestagen bricht mit starkem Flügel
der Reiher dureh den Nebelduft.
Wie still es ist! Kaum hör' ich um den Huügel
noch einen Laut in weiter Luft.
6. Auf eines Birkenstämmchens schwanker Krone
ruht siech ein Vanderfalke aus;
doch schläft er nicht, von seinem leichten Throne
ãäugt er durchdringend schark hinaus.
7. Der alte Bauer mit verhaltnem Schritte
schleicht neben seinem Wagen Tork.
Und holpernd, stolpernd schleppt mit lahmem Tritte
der alte Schimmel ihn ins Dork.
8. Die Sonne leiht dem Schnee das Prachtgeschmeide;
doch ach, wie kurz ist Schein und Licht!
Ein Nebel tropft, und traurig zieht im Leide
die Landschaft ihren Schleier dicht.
9. Ein Häslein nur fühlt noch des Lebens WVärme,
am Weidenstumpfe hockt es bang;
doch kreischen hungrig schon die Rabenschwärme
und hacken auf den sichern Fang.
10. Bis auf den schwarzen Schlammgrund sind gefroren
die Vasserlõcher und der See.
Zuweilen geht ein Vimmern, wie verloren,
dann stirbt im toten Vald ein Reh.