Die asiatische Türkei. Eintheilnng u. bedeutendste Wohnorte. 771
gelebt haben soll. — q. Furni Inseln [Corassiae]. Viele den Backöfen ähnliche
Höhlen. Bewohnt. — r. Jkaria [Icarus. Icaria]. 4s/4 QM. Großer Holzreich-
thum. Bewohnt. — 8. Samo fSusam Adassi. 8amo8j. 1,000 Schritte breite
Meerenge zwischen Samo und dem Vorgebirge Mycale. g QM. 50,000 E. Sehr
gebirgig. Mehrere gute Häfen. Reich an Wein, dem besten levantischen Oele, Süd¬
früchten, Baumwolle und Schiffsbauholz. Der samische Stein zum Poliren von Gold¬
arbeiten und der samische Thon, woraus vortreffliche Töpfergeschirre gemacht wurden,
waren im Alterthum sehr berühmt. Großer Handelsftaat im Alterthum, besonders
unter dem Tyrannen Polykrates 532 bis 522 v. Chr. Lebhafter Antheil der Sa-
mier am griechischen Freiheitskampf 1822 bis 1829. Den Türken wieder unterwor¬
fen mit der Bestimmung, daß die Samier dem Sultan nur einen bestimmten jährl.
Tribut zu entrichten haben, dagegen ihre inneren Angelenheiten selbst leiten und ver¬
walten dürfen unter einem griechischen Gouverneur, der den Titel eines Fürsten von
Samos führt. Megali Kora s8amos^. St. an der SO. Küste. 1,000 E. 6 Kir¬
chen. Kastell. Hafen. Geburtsort des Philosophen Pythagoras, geb. 580,
ff 500 v. Chr. — t. Skio [Chios. Saki Adassi — Mastixinsell. 2'/, M. von
der jonischen Küste entfernt. 19 OM. 60,000 E. Gebirgig. Gut bewässert. Sehr
fruchtbar an Wein, Südfrüchten, Seide svor 1822 jährlich: 70,000 Psd.j, Mastix
svor 1822 jährlich: 50,000 Ctr j Schöner, meist schwarzer Marmor. Türkisch
seit 1569. Vor 1822: 135,000 E., zahlreiche Baumwollen - und Seidenwebereien
und lebhafter Handel. Die Einwohner genossen große Vorrechte, zahlten außer einem
Geschenke von Mastix keine Abgaben und verheiratheten stch sogar mit Türken. Nie¬
derlage der türkischen Flotte 1822. Barbarische Eroberung durch die Türken und
Niedermetzlung der reicken Einwohner, so daß nur 16,000 übrig blieben, 11. April
1822. Kastro [Chios], St. an der Ostküste. 20,000 E. sVor 1822: 30,000 E.j.
Kastell. Viele griechische Kirchen. Einige Moscheen. Hafen mit 2 Leuchtthürmen.
Gute Rhede. Bäder. Fabriken in Baumwolle und Seide. Geburtsort Homers?
Die Schule Homers; ein Felsensitz am reizenden Meeresufer. — u. Ipsara
[Psyra]. 500 E. Kühne Seefahrer, die sich im griechischen Freiheitskampf auszeich¬
neten. Verwüstung der Insel durch die Türken im Juli 1824. — v. Mytilini
sMedüllü Adassi. Lesbos. Mytilene]. 29 QM. 40,000 E. Gebirgig. Golf
von Kaloni an der West- und Golf von Jero an der Südküste. Gut bewässert.
Warme Quellen. Schöne Waldungen. Reich an Oel, Südfrüchten, Baumwolle,
Kappern rc. Schaf- und Ziegenzucht. Seiden - und Baumwollenweberei. Fischerei.
Schiffahrt. Handel. Mytilini sNytilenej. St. an der Ostküfte. 10,000 E. Cita¬
delle. 7 Kirchen. Ansehnlicher Handel. Dichter Alcäus und Dichterin Sappho
um 600 v. Chr. MolYvo [Methymna]. St. an der Nordküste. 3,000 E- 2 Häfen.
Ruinen von Cressus an der Westküste. Theophrüst, geb. 392, ff 288 v. Chr. —
w- Die 3 Janot-Jnse ln [Arginstsae Insulae]. Vor der Südküste von Mytilini.
Seesieg der Atbener unter Konon über die Spartaner 406 v. Chr. — x. Die In¬
seln Musconisi sPeoatonnesZ. Gegen 70 kleine Inseln und Eilande im Busen
von Edremid. Meist von Griechen bewohnt. — z. Tenedo [Tenedos. Bogdscha
Adassij. l'/2 M. i.; M. br. 5,000 E. Mnskatwein. Tenedo sTenedos.1
St. an der Nordküste. 2,000 E. Hafen. Handel.
49