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am Fenster, und das ist von oben bis unten ganz 
Eisbiumen bedeckt. Ich hauche und hauche gegen ie 
sscheibe, bis ein kleiner feuchter Sleck da ist und das 
Eis schmilzt, und nun ist ein Guckloch im Fenster. 
Jetzt kann ich auf die Straße sehen. Da geht ein 
mann, der hat beide hände in den Taschen. Er zieht 
die Schultern hoch, damit die Ohren sich an seinem 
Mantelkragen wärmen können. Da kommen zwei 
Knaben, die sind wohl schon konfirmiert, sie tragen 
schlittschuhe über der Schulter und haben dicke Hand⸗ 
schuhe angezogen. Ein kleines mädchen trippelt dicht 
hinter ihnen her, damit es etwas gegen den scharfen 
stwind geschũtzt ist, der durch die Straßen fegt. Rein 
Uind spielt draußen, alle sind wohl in den warmen 
stuben. Die Fenster in den häusern gegenüber sind 
fast alle zugefroren. Sieh, unsere mMilchfrau kommt 
über die Straäße. Sie will uns Milch bringen. O, wie 
sieht sie aus! Sie ist ganz in Tücher und Mantel ein⸗ 
gehüllt. Nur ihre Nasenspitze ist zu sehen. Wie mögen 
ihr wohl die Hände frieren trotz der dicken wollenen 
andschuhe, die sie anhat! Da haben wir es besser. 
Wir haben eine warme Stube, und unser Ofen sieht 
schon ganz rot aus, so viele Mühe gibt er sich, 
lum das Zimmer zu wärmen. Die heiße Kaffeekanne 
dampft auf dem Tische. Die Mutter schmiert uns 
Butierbrot, und der Vater trägt einen vollen Kohlen— 
kasten in die Stube. 
Ja, wir können nicht klagen. 
Und morgen? — 
82. Der Grimm des Winters. 
Der Winter hatte sich einmal vorgenommen, alle 
menschen und alle Tiere auf der Erde auszurotten. 
Deshalb kam er mit einer so grimmigen Kälte, daß 
alle Slüsse und alle Seen mit dickem Eise belegt
	        
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