Full text: [Teil 1 = Mittelstufe, [Schülerband]] (Teil 1 = Mittelstufe, [Schülerband])

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so kann's ihm niehbt fehlen, dass er zu jeder Zeit angeben kann, den 
wievielten des Monats wir haben. Das muls man freilich schon wissen, wie 
dis Monate auf einander folgen, und wieviel Tage ein jeglicher Monat hat, 
ob 28, wie der FPebruar, ob 30, wie April, Junius, September und Novem- 
b ber, oder ob 31, wie die ubrigen allæ. Wem das schwer fallt, der kann 
es sich sogar an den fünf Fingern abrahlen. Denn wenn man die linke Hand 
zur Faust macht und auf den Knöcheln der Hand und den Vertiefungen 
dazwischen dié 12 Monate der Reihe nach abzahlt, so fallen auf die Knöchel 
immer die Monate, weleheé 31 Tage haben, und in die Vertiefungen die 
10 welehe weniger, nämlich 30 oder 28 Tage haben. 
Mit dem Februar hat es noch seine eigene Bewandtnis; er hat 28 
Tage in einem gewôhbnlichen oder einem Gemeinjahre und 29 in einem 
Schaltjahre. Wie soll ein Mensch aber wissen, ob ein Jahr ein Gemein- 
jahr oder ein Schaltjahr ist? Das ist jetzt, da die Sache in Ordnung ge- 
16 bracht ist, leicht zu erkennen. Auf drei Gemeinjahre solgt immer ein 
Schaltjahr, und das Schaltjahr fällt immer auf die Jahreszahlen, welche 
duren 4 ohne RBest geteilt werden können. So könnt ihr leicht sehen, 
dass 1839 ein Gemeinjahr und 1840 ein Schaltjahr sein muss; denn 1840 
kann dureh 4 ohne Rest geteilt verden, aber 1839 lasst, wenn man es 
20 durch 4 teilt, dié Zahl 3 zum Reste. 
s8o weit könnte man sich also schon helfen auch ohne Kalender, und 
die unbeweglichen Feste, d. i. diejenigen, dié immer auf den namlichen 
Tag des Monats fallen, vurde man auch schon herausfinden. Weihnachten 
2. B. fallt ein für allemal auf den 25. Dezember, das Johannisfest auf den 
24. Junius, das Michaelisfest auf den 29. September; Ostern dagegen ist ein 
bewegliches FPest, das will sagen, es fällt bald fruher, bald später; nach dem 
Osterfest aber richten sich Pfingsten und Trinitatis und alle die Sonntage in 
den PVasten, d. i. die sechs Sonntage, die dem Osterfeste vorhergehen. 
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141. Liebe Gäste im Garten. 
Gturm.) 
Ein Garten liegt an meinem Haus, 
dort schwärmen Gäste ein und aus; 
sie singen und schmausen und bauen ihr Nest 
und machen sich jeden Tag ein Fest. 
Hoch auf dem Giebel schwatzt der Star, 
am Simse nistet ein Schwalbenpaar, 
Rotschwänzchen findet überall Raum, 
und Finken singen im Apfelbaum. 
Doch wenn das Laub von den Bäumen fällt, 
dann flüchtet die Schar in die weite Welt; 
ein Weilchen steht mein Garten leer; 
da kommt von Gästen ein neues Heer. 
Es gaukelt und schaukelt in lustiger Hast 
die kleine Meise am schwankenden Ast, 
und Spechte laden sich ein zum Schmaus 
und klopfen den Bäumen die Rinde aus
	        
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