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durch ihre Unverschämtheit sehr lästig. Sie stechen zwar
nicht, setzen sich aber auf Hände und Gesicht, laufen darauf
herum und lassen sich kaum wegtreiben; auch verunreinigen
sie Fenster, Spiegel, Vorhänge, Bücher und alles, was sie
berühren. Sie dienen den Schwalben und vielen andern
Vögeln zur Nahrung.
19. Die Insekten.
Insekt heißt so viel als Einschnitts- oder Kerbtier. Die⸗
ser Name kommt von den Einschnitten her, welche viele die—
ser Tiere haben. Wegen der Einschnitte hangen Kopf, Brust
und Hinterleib oft so lose zusammen, daß sie nur wie durch
einen Faden verbunden sind. An dem Kopfe sieht man die
Augen, den Mund und gewöhnlich auch Fühlhörner. Die
Insekten haben meistens Flügel, zwei oder vier; alle aber
haben wenigstens sechs Beine. Ihr Blut ist weiß und kalt.
Mit dem Munde können sie keinen Laut hervorbringen. Der
Laut, den einige von sich geben, wird durch die Flügel her—
vorgebracht. Man rechnet zu den Insekten die Krebse, die
Käfer, die Fliegen, die Mücken, die Raupen, die Schmetter—
linge, die Wespen, die Ameisen, die Spinnen ꝛc. Die In⸗
sekten sind in vielfacher Hinsicht sehr nützliche Tiere, so schäd—
lich und verächtlich viele derselben den meisten Menschen auch
vorkommen mögen. Einige, wie die Krebse, werden gegessen;
die Bienen versehen uns mit Wachs und Honig; die Sei—
denwürmer kleiden uns mit Seide; die spanische Fliege und
andere Insekten gebraucht man zu Arzneien. Der Toten—
gräber verscharrt tote Tiere und bewahrt die Luft vor Ver—
pestung. Die Fliegen, Mücken ꝛc. dienen andern Tieren zur
Nahrung. Wenn wir von manchen Insekten den Nutzen
nicht kennen, so rührt das daher, weil wir Menschen so kurz-
sichtig sind.
20. Der kleine Soldat.
Es ist ein hleiner Soldat, der ein giftig Spielslein
hat. Täglich zieht er mit Gesang ins Peld, nur im