Full text: [Teil 3 = 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 3 = 3. Schuljahr, [Schülerband])

P. Leben in Stadt und Dorf. —151 
dicht besetzten Wagen der Pferdebahn oder elektrischen Straben⸗ 
bahn ausweichen. so flutet das Leben einer groben Stadt, bis 
die Dunkelheit hbereinbricht und die Straben durch Gasflammen 
oder elektrisches Licht erleuchtet werden müssen. „Dann werden 
Markt und Straben stiller, und um des Lichts gesell'ge Flamme sam- 
meln siceh die Hausbewohner.“ Nach Hugo Weber. 
165. Die Stadt. 
Der Mensch lebt gern mit andern Menschen zusammen, damit einer 
dem andern beistehe; darum hat einer neben dem andern sein Haus gebaut; 
daraus sind Dörfer und Städte geworden. 
In den Städten findet man Straßen und Gassen, Plätze und Märkte 
und eine Menge von Häusern und anderen Gebäuden. Die Straßen und 
die Gassen bestehen aus zwei Reihen von Häusern; die Straßen sind lang 
und breit; die Gassen sind kurz und schmal. Die Plätze sind auch rings— 
um mit Häusern bebaut; der Platz, auf welchem man Markt hält, heißt 
der Markt oder der Marktplatz. 
In der Stadt findet man auch öffentliche Gebäude; die gehören nicht 
einem Einzelnen, sondern der ganzen Gemeinde. ffentliche Gebäude sind 
die Kirche, die Schule, das Rathaus. In der Kirche kommen die Leute 
Sonntags zusammen; da wird gesungen und gebetet, und der Prediger 
lehrt das Wort Gottes. In der Schule versammeln sich die Kinder und 
lernen. Auf dem Rathause versammelt sich die Obrigkeit, die auf Recht 
und Ordnung in der Stadt hält. 
Die Leute in den Dörfern treiben gewöhnlich Ackerbau und Vieh⸗ 
zucht; in den Städten treiben sie ein Handwerk oder Handel oder sonst 
äin Gewerbe. Da sind Maurer, die bauen die Mauern an den Häusern; 
da sind Zimmerleute, die zimmern das Holz zu den Häusern; da sind 
Tischler, die machen Tische und Bänke, Stühle und Schemel, Schränke 
und Spinden und allerlei Hausgerät von Holz. Da sind auch Töpfer, 
die machen irdenes Geschirr, als: Töpfe, Teller und Schüsseln; Schmiede, 
die machen Messer, Gabeln, Nägel und allerlei Dinge aus Stahl und 
Eisen; Schuhmacher, die machen Schuhe und Stiefel aus Zeug oder Leder; 
Schneider, die machen Kleider aus Tuch oder aus anderem Zeuge; Sattler 
und Riemer, die arbeiten in Leder und machen daraus allerhand nützliche Dinge. 
In den Städten wohnen auch Kaufleute und Krämer, die treiben 
Handel mit allerlei Waren, als: Tabak, Wein und Gewürz, Reis, Kaffee 
und Zucker. Da sind Apotheker, die bereiten Arzuei für die Kranken, 
wie der Arzt es vorschreibt; da sind Gastwirte, die haben einen Gasthof 
oder ein großes Haus, darin nehmen sie die Reisenden auf und geben 
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