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112. Das Schlachtefest. (b.)
(Gans und Paul.)
. Paul, morgen mußt du bei uns sein;
Ich lade dich zum Feste ein.
P. Ein Fest bei euch? Was ist denn los?
H. Wir schlachten ein Schwein, gar fett und groß.
P. Ei, Hans, da komm' ich, kannst mir's glauben,
Wenn meine Eltern es erlauben.
Am Morgen ist der Fleischer gekommen und hat das Schwein bald
vorgenommen: es ward gestochen, da quiekt es sehr und hatte bald kein
Leben mehr. Nun ward es zerhauen und rein gemacht, das Fleisch in
Molden und Tonnen gebracht. Viel Schinken gab es, viel Speck und
Würste und von den Borsten: Besen und Bürste. — Die Kinder
schmausten aufs allerbest' und dachten noch lange ans Schlachtefest.
Ernst Lausch. Originalbeitrag.
113. Rätsel. (c.)
1. Ich trage Borsten wie ein Schwein, will aber doch nimmer
ein solches sein; wer sagt, daß ich eins wär', der belügt euch gar sehr;
denn alles, was unrein, mach' ich eben rein.
2. Gebunden aus vielen Reisern, bin ich in allen Häusern, in
Stuben, Kammern, Ställen, auf Böden, in Kellern, Scheuern und wos
sonst vonnöten. Ich bringe stets aus den Wegen, was dort zu viel
gelegen.
5. Es hat kein Auge, keine Hand, hat nicht Vernunft und nicht
Verstand; doch malt es, wie's kein Künstler kann, im Augenblicke
jedermann.
114. Die Katze. .)
Wie die Katze aussieht. Ihr Körper ist mit kurzen, weichen
Haaren bedeckt. Die Farbe ihres Pelzes ist sehr verschieden. Es giebt graue,
schwarze, weiße, fuchsrote und gescheckte Katzen. Der Kopf ist rund und
i ind mn einenm Varie von Sdnurrhaaren versehen. In ihrem Maule
hat sie gar scharfe, starke Zähne. Die Augen sind graugrün und leuchten des
Nachts. Sie kann auch des Nachts gut sehen, wenn sie auf Raub aus—
gehl Der Rüucken ist sehr biegsam. Die Fußsohlen sind behaart und die
Zehen mit spitzigen Krallen, welche sie einziehen kann versehen.
2. Was die Katze thut. Sie hört und sieht scharf; sie ist
listig, naschhaft und falsch. Das Weibchen nährt oder säugt mit seiner
Milch die Jungen, die anfangs blind und zahnlos sind. Man hält die
Kahe zum Wegfangen der Maͤuse. Sie frißt vorzugsweise Fleisch und
Milch. Ihren Raub erhascht sie in Sprüngen mit den Vorderpfoten.
Ihr Gang ist leise. Sie klettert gut und flink, fällt immer auf die
Bane, schläft zusammengerollt auf der Seite und schnurrt oder spinnt,