Object: Landeskunde von Württemberg

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sang des Brettachtals das Städtchen Mainhardt, 1400 E., noch zum 
Oberamt Weinsberg gehörig. Unterhalb der Einmündung der Rot ge- 
langen wir im Kochertal nach Gaildorf, l800 ($., Oberamtsstadt. 
e) Die Waldenburg er Berge, eine bewaldete Hügelgruppe 
nördlich vom Mainhardter Wald, zwischen Ohrn und Kochertal. Sie 
fallen im Norden zu der Hoheuloher Ebene ab. Ein schmaler Vorsprung 
trägt hier Stadt und Schloß Waldenburg. 
f) Die Limpnrger Berge werden von der westlichen Hälfte des 
„Schwäbischen Waldes" durch das in einem sichelförmigen Bogen von 
Südosten nach Nordwesten sich hinziehende Kochertal getrennt. Die waldige 
Landschaft ist nach Osten vom Bühlertal begrenzt. Sie hat ihren Namen 
von der alten Grafschaft Limpurg, die sich über diese Gegend ausbreitete. 
Der schönste Punkt ist im Norden der Einkorn, 510 m, bei Hall. 
Die alte Reichsstadt Hall, 10000 E., Oberamtsstadt, Sitz eines 
Landgerichts und einer ev. Generalfnperintendenz, hat eine prächtige Lage 
im Grunde und an den Hängen des Kochertals. Sie verdankt Ursprung 
und Namen ihrer alten Salzquelle, die der Staat 1802 übernahm, als 
Hall württembergisch wurde. Saline und Solbad. In reichsstädtischer 
Zeit durfte Hall eigene Münzen prägen; daher rührt der Name der früheren 
kleinsten Münze Heller = Häller. Hall wurde 1522 durch Johannes Brenz 
reformiert. Herrliche Michaeliskirche. Diakonissenhaus. Laudesgefängnis. 
Über der Vorstadt Unter-Limpurg erhebt sich der Bergkegel, auf dem die 
einstige Burg der Schenken von Limpurg stand. Eine Sehenswürdigkeit 
ist das nahe bei Hall über dem Kocher gelegene, von starken Mauern um- 
gebeue Schloß Kombnrg, jetzt Sitz des Ehreninvalidenkorps. Oberhalb 
Hall liegt am Kocher das ehemalige, feit 1900 geschlossene Salzbergwerk 
Wilh elmsglück. Ein Vorsprnng der Limpurger Berge ins Bühlertal 
trägt das Städtchen Vellberg mit altem Schloß. 
g) Die Ellwanger Berge bilden die Landschaft östlich der Bühler 
bis zur Landesgrenze und drüber hinaus bis zum Tal des bayerischen 
Flusses Wörnitz. Sie wird von der Jagst in der Mitte durchschnitten. 
Der Boden besteht aus Keupersaud, der reich mit Wald bewachsen ist. 
Südlich von Ellwangen gelangen wir in die liasbedeckte Albvorebene, 
nördlich bei Crailsheim in den dort besonders versteinerungsreichen Muschel- 
kalk. Nach Nordosten laufen die Ellwanger Berge in die Crailsheim er 
Hart aus. Im Norden der Landschaft erhebt sich bei Crailsheim der 
Burgberg, der „Fränkische Rigi", 534 m hoch, bei Ellwangen der 
Schönenberg mit Wallfahrtskirche. 
Ellwangen, 4800 E., die kleinste der 7 „guten Städte", Oberamts- 
stadt, Sitz der Regierung des Jagstkreifes und eines Landgerichts, Acker- 
banschnle, liegt an der Jagst, am Rande der Albvorebene und der Ell- 
wanger Berge. Im Jagsttal abwärts, wo die Muschelkalkebene beginnt,
	        
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