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berühmtesten ist (Fig. 7). Karl selbst besuchte fleißig die Kirche und
ließ es sich sehr augelegen sein, daß alle gottesdienstlichen Hand—
lungen würdig verrichtet wurden. Auch dem Kirchengesange wandte
Karl seine Aufmerksamkeit zu und ließ zu dessen Pflege Sänger
aus Italien kommen. Unter den sonstigen Bauten Karls des
Großen sind die Paläste (Pfalzen) zu Ingelheim am Rhein, zu
Nymwegen in den Niederlanden und zu Aachen in der heutigen
Rheinprovinz die hervorragendsten.
Hebung von Handel und Gewerbe. Um den Wohlstand
seines Volkes zu mehren, ließ Karl Wälder ausroden und Sümpfe
trocken legen, wodurch fruchtbares Ackerland gewonnen wurde.
Durch Anlegung von Straßen und Brücken wurde der Verkehr
erleichtert, durch Verträge mit anderen Staaten der Handel ge—
hoben. Karl selbst war ein vortrefflicher Landwirt. Er hatte in
der Nähe seiner Paläste Meierhöfe, welche musterhaft bewirtschaftet
wurden. Über alle Einnahmen und Ausgaben ließ er sich genaue
Rechnung legen und scheute die Mühe nicht, die vorgelegten
Rechnungen aufs eingehendste zu prüfen.
Karls Familienleben. Mit großer Zärtlichkeit hing Karl
an seiner Familie. Wenn ser nicht im Felde lag, lebte er immer
mit Frau und Kindern zusammen. Er aß mit ihnen und führte
sie auf jeder Reise mit. Das war oft mit großen Schwierigkeiten
verbunden; denn 'in der ersten Hälfte seiner Regierung hatte Karl
kaum einen festen Wohnsitz. Mit Sorgfalt wachte er über die
Erziehung seiner Kinder. Zuerst erhielten Söhne wie Töchter
Unterricht in der Hofschule, deren Gedeihen Karl zeitlebens sehr
am Herzen lag (Fig. 8). Dann mußten die Söhne, sobald es nur
das Alter erlaubte, sich im Reiten und in den Waffen üben; die
Töchter aber mußten sich mit Spinnen beschäftigen, damit sie sich
nicht an Müßiggang gewöhnten. Bei dieser Erziehung wuchsen Karls
Kinder stattlich heran. Die beiden älteren Söhne Karl und Pipin
bewährten sich als tüchtige Krieger, die Töchter aber leisteten ihrem
Vater in seinen freien Stunden Gesellschaft. Karl selbst sagte, er
könne ohne sie nicht leben, und behielt sie bis zu seinem Tode
bei sich im Hause. Gern und oft versammelte der König die
Gelehrten seines Hofes um sich. Sie bildeten einen vertrauten
Kreis, in dem sich Karl mit seinen Kindern am liebsten bewegte.
Da wurden die Ereignisse des Tages besprochen, Pläne für die
Karls Palästes
Karl als
Landwirt.
Erziehung seiner
KHinder.