Die klassische Periode. — Schillet 15
Freude heißt die starke Feder Chor.
In der ewigen Natur. Den der Sterne Wirbel loben,
Freude, Freude treibt die Räder Den des Seraphs Hymne preist,
In der großen Weltenuhr Dieses Glas dem guten Geist
Blumen lockt sie aus den Keimen, Ueberm Sternenzelt dort oben!
Sonnen aus dem Firmament,
Sphären rollt sie aus den Raumen, Festen Muth in schweren Leiden
Die des Sehers Rohr nicht kennt. Hülfe, wo die Unschuld weint,
n Ewigleit geschwornen Eiden,
Wahrheit gegen Freund und Feind,
Froh, wie seine Sonnen fliegen Mauͤnnerstoig vor Königshinen
Durch des Himmels prächt'gen Plan, aden garee ne e
Laufet, Brüder, zut Bahn Dem Verdienste seine Kronen,
Freudig, wie ein Held zum Siegen. Unlergang der Lügenbrnn
Aus der Wahrheit Feuerspiegel Chor.
Lächelt sie den Forscher an. Schließt den heil'gen Cirkel dichter
Zu der Tugend steilem Hügel Schwört bei diesem goldnen Wein,
Leitet sie des Dulders Bahn. Dem Gelübde treu zu sein,
Auf des Glaubens Sonnenberge Schwört es bei dem Sternenrichter!
Sieht man ihre Fahnen wehn,
Durch den Riß gesprengter Särge 7. An die Freunde.
Sie im Chor der Engel stehn. Liebe Freunde, es gab schönre Zeiten,
Chor. Als die unsern — das ist nicht zu streiten!
Duldet muthig, Millionen! Und ein edler Volt hat einst gelebt.
Duldet für die bessre Weltl t die Geschichte davon schweigen,
Droben überm Siernenzelt Tausend Steine würden redend zeugen,
Wird lin grohen Goll belohnen. Die man aus dem Schooß der Erde gräbt.
Doch es ist dahin, es ist verschwunden,
Göttern kann man nicht vergelten; Dieses hochbegünstigte Geschlecht.
Schön ist's, ihnen gleich zu sein. Wir, wir leben! Unser sind die Stunden,
Gram und Armuth soll sich melden, Und der Lebende hat Recht.
it den Frohen si efreun.
n i en Freunde, es gibt glücklichere Zonen.
Unserm Todfeind sel venehn Als das Land, u wir leidlich wohnen,
Keine Thräne soll ihn pressen, Wie der weitgereis te Wandrer spricht.
Kelne Reue nage ihn. Aber, hat Na tu r uns viel entzogen,
War die Kunst uns freundlich doch gewogen,
her Unser Herz erwarmt an ihrem Licht.
Unser Schuldbuch sei vernichtet, Will der Lorbeer hier sich nicht gewöhnen
Ausgesöhnt die ganze Welt! Wird die Myrte unsers Winters Raub
Brüder — überm Sternenzelt Grünet doch, die Schläfe zu bekrönen,
Richtet Gott, wie wir gerichtet. Uns der Rebe muntres Laub.
Freude sprudelt in Pokalen; Wohl von größerm Leben mag es rauschen,
In der Traube goldnem Blut Wo vier Welten ihre Schätze tauschen,
Trinken Sanftmuth Kannibalen, An der Themse, auf dem Markt der Welt
Die Verzweiflung Heldenmuth — — Tausend Schiffe landen an und gehen;
Brüder, fliegt von euren Sitzen, Da ist jedes Köstliche zu sehen,
Wenn der volle Römer kreist! Und es herrscht der Erde Gott, das Geld
Laßt den Schaum zum Himmel spritzen; Aber nicht im trüben Schlamm der Bäche,
Dieses Glas dem gulen Geist! Der von wilden Regengüssen schwillt,
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