124
überall nur durch Engpässe zugänglich sei, und jeder derselben
war mehr als einmal Gegenstand der heldenmüthigsten Vertheidi⸗
gung durch die Tyroler, entweder für sich allein oder im Verein
mit kaiserlichen Truppen. So wurde Paß Strub am 2., 3.
und 4. November 1805 behauptet, am 11. Mai 1809 nur mit
großem Verluste durch die Übermacht der Bayern forecirt; so die
Pässe Leutasch und Scharnitz am 83. November 1805; die Mühl⸗
bacher Klause am 8. November 1809 u. s. w. (Malborghetto,
Etschklause ꝛc. siehe »Engpaͤsse.v)
3. Feste Stellungen. Die feste Stellung bei Feld⸗
kürch deckt den Paß über den Arlberg. Am 23. März 1790
schlug General Jellachich siegreich alle Angriffe Massena's
zurück.
Die Höhen des weißen Berges, noͤrdlich von Prag,
am 8. November 1620 von Herzog Maxmilian von Bayern
gegen die Truppen Friedrichs von der Pfalz erstürmt, kosteten
letzterem die usurpirte böhmische Krone.
Auf den Hoͤhen sudlich von Peterwardein erfocht am 5.
August 1716 Prinz Eugen von Savoyen den glänzenden Sieg
uͤber die Türken, welcher (mit dem Siege bei Belgrad) den
Passarowitzer Frieden im Gefolge hatte. Die Wallfahrtkirche
Maria Schnee wurde auf dem Schlachtfelde zum Gedächtnisse
dieses Sieges erbaut, neben der Eiche, an welche die Türken
den gefangenen Feldmarschall-Lieutenant Graf Breuner mit
Ketten gefesselt hatten, den endlich der Großvezir zusammenhieb,
als die Schlacht verloren ging.
In der Schlacht bei Austerlitz, A. December 1805, siegte
Napoleon über den russischen General Kutusow, der die
verbuͤndeten Osterreicher und Russen befehligte.
Der 18. Juni 1757 war es, wo bei Kolin an der Elbe
an der Festigkeit des österreichischen Cunctators, Feldmarschalls
Daun, das Genie Friedrichs von Preußen sich brach. 13,000
Maun verlor Friedrich, 45 Geschütze, 22 Fahnen. Maria The⸗
resia verewigte das Andenken an diese Schlacht, welche die Mo⸗
narchie gerettet hatte (denn Friedrich hob die Belagerung Prags
auf und raumte Boͤhmen), durch die Stiftung des militaͤrischen
Maria Theresia⸗Ordens. J