Full text: Allgemeines Realienbuch

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Welt durch die Mitte des Landes. Man kann in ^-Amerika r>8 vom 
Nördlichen Eismeer vis zum Golf von Mexiko reisen, ohne ein Gebirge 
zu überschreiten, ebenso in 8-Amerika N8 vom Orinöco bis zum La Pläta. 
Die O-Seite Amerikas besteht daher aus großen Ebenen. In ihnen konn¬ 
ten sich Riesenströme wie der (missüri) Missouri-Mississippi und der Ama¬ 
zonenstrom entwickeln. 
K l i m a. Die weite Ausdehnung von di nach 8 bewirkt eine große 
Verschiedenheit des Klimas. Die nördlichsten Gebiete liegen in der nörd¬ 
lichen kalten Zone, die mittelsten in der heißen Zone. Alles übrige gehört 
der gemäßigten Zone an. 
N-^lmerifa. 
Dänisch-Nordamerika oder Grönland. 
Grönland ist d i e größte Insel de r Erde (4 X Deutschland). Aber 
sie liegt in der Nähe des Nordpols und ist mit einer zusammenhängenden 
Eisdecke (Inlandeis) überzogen. Gletscherzungen ragen bis in die Fjorde 
hinein, brechen hier ab und werden als Treibeis (Eisblöcke) weit nach 
8 geführt. Gletscherlos sind nur die 8 Küstenstreifen, besonders an der 
W-Seite. Hier liegen daher die Ansiedelungen der wenigen (10 000) 
Eskimos. Der Eskimo macht aus Eisbären, Renntiere, Schneehasen, 
Blaufüchse Jagd; er benutzt dabei zum Ziehen der Schlitten den Eskimo¬ 
hund, sein einziges Haustier. In leichten, geschlossenen Kajaks, den Ein¬ 
männerbooten, befährt er das Meer, um Seehunde zu sangen und Eider- 
enten zu schießen. Der Seehund gibt ihm das Fell zur Kleidung, das 
Fleisch zur Nahrung, den Tran zur Beleuchtung und Heizung. Ausge¬ 
führt werden Pelzwerk, Eiderdunen, Seehundsfelle, Fischleber, Walfisch¬ 
barten. 
Britis ch-Nordamerika. 
Es uinfaßt das ganze Gebiet von: Nördlichen Eismeer bis zu den 
Vereinigten Staaten von Amerika außer Grönland und Alaska. Es ist 
so groß lvie Europa, hat aber nur so viel Bewohner wie Bayern. 
Das L a n d. Auf der Grenze von Kanada (Britisch-Nordamerika) 
und den Vereinigten Staaten liegen die 5 zusammenhängenden Kanadi¬ 
schen Seen: Oberer, Michigan-, (djuron) Huron-, (iri) Erie und (onterio) 
Ontariosee. Der Obere See ist der größte Süßwassersee der Erde 
(2 X Brandenburg). Die ersten vier Seen liegen fast gleich hoch; aber 
Mischen dem Erie- unb Ontariosee ist ein größerer Höhenunterschied. 
Hier bildet daher der die beiden Seen verbindende Niagarafluß den g r o ß- 
a rtigste n W a s s e r f a l l der Erde, den Niagarafall. Eine 900 m 
breite Wassermasse stürzt, durch die Ziegeninsel in einen amerikanischen 
und kanadischen Fall geteilr, donnernd 49 m herab. Der Niagarakanal um¬ 
geht die Wasserfälle, damit die Schiffe vom Oberen bis in den Ontario- 
Mgem. Realieiibuch. II. 7
	        
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