Full text: Geschichte des Altertums (Teil 3[a])

Landes¬ 
charakter. 
Griechische Geschichte. 
Das Land -er Griechen. 
Der Schauplatz der griechischen Geschichte ist das Land zu beiden 
Seiten des ägäischen Meeres und die Inseln dieses Meeres; infolge der 
Kolonisation traten dazu fernere Gebiete, insbesondere Sizilien und 
Unteritalien. 
§ 13. Land und Volk. Griechenland im eigentlichen Sinne ist das 
südliche Stück der Balkanhalbinsel, bort dem weit größeren Nordstück 
durch seine reiche Gliederung und Küstenentwicklung sehr berschieden: 
ein Land, borwiegend aus kalkigen Formationen bestehend, durchsetzt 
bon hohen Gebirgen, zwischen denen nur wenige und meist kleine Ebenen 
sich ausbreiten, dazu arm an Regen, der im Sommer nur in geringer 
Menge fällt, und arm an Quellen; im Sommer bersiegen seine Flüsse 
bielfach. Durch die Jnselbrücke, die sich im Osten borlagert, ist Griechen¬ 
land bon bornherein auf enge Beziehungen zu Kleinasien 
hingewiesen: so hat denn das griechische Volk mannigfache Anregungen 
bon der Kultur des Orients empfangen, um sie dann freilich auf das 
selbständigste um- und auszubilden. Die Menge der Meereseinschnitte, 
die Nähe der Inseln haben ebenso wie der im allgemeinen magere 
Boden, der die wachsende Volksmenge nicht zu ernähren bermochte, das 
griechische Volk früh auf die See hinausgedrängt: die Griechen waren 
bon jeher ein See- und Handelsbolk. Die Zerteilung des 
Landes endlich ebenso durch die Einschnitte der See wie durch die zahl¬ 
reichen und zum Teil hohen Gebirge hat zur Folge gehabt, daß die 
Griechen immer in biele kleine Landschaften und Staaten zerspal¬ 
ten waren; in diesen haben sie ein unbergleichlich reiches Sonderleben 
entfaltet, aber die staatliche Einigung, der nationale Staat ist ihnen 
nicht beschieln gewesen. 
So hat die Landesnatur in wesentlichen Dingen die Entwicklung 
des Volkes beeinflußt. Man darf hinzufügen, daß in einem sobiel mil-
	        
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