Full text: Deutsche und preußische Geschichte bis zum Jahre 1740 (Teil 5)

Achtes Schuljahr. 
Nicht länger bezähm' ich das Heer. 
Wenn jetzt nicht die Küste sich zeigen will, 
So seid ihr ein Opfer der Wut; 
Sie fordern laut wie Sturmgebrüll 
Des Feldherrn heiliges Blut.“ 
Und eh' noch dem Ritter das Wort entflohn, 
Da drängte die Menge sich nach, 
Da stürmten die Krieger, die wütenden, schon 
Gleich Wogen ins stille Gemach, 
Verzweiflung im wilden, verlöschenden Blick 
Auf bleichen Gesichtern den Tod: 
„Verräter, wo ist nun dein gleißendes! Glück 
Jetzt rett' uns vom Gipfel der Not! 
Du giebst uns nicht Speise, so gieb uns dein Blut 
Blut!“ rief das entzügelte Heer. 
Sanft stellte der Große den Felsenmut 
Entgegen dem stürmenden Meer: 
„Befriedigt mein Blut euch, so nehmt es und lebt! 
Doch bis noch ein einziges Mal 
Die Sonne dem feurigen Osten entschwebt, 
Vergönnt mir den segnenden Strahl. 
Beleuchtet der Morgen kein rettend' Gestad', 
So biet' ich dem Tode mich gern; 
Bis dahin verfolgt noch den mutigen Pfad 
Und trauet der Hülfe des Herrn.“ 
Die Würde des Feldherrn, sein ruhiger Blick 
Besiegte noch einmal die Wut: 
Sie wichen vom Haupte des Führers zurück 
Und schonten sein heiliges Blut. 
„Wohlan denn, es sei noch! Doch hebt sich der Strahl 
Und zeigt uns kein rettendes Land, 
So siehst du die Sonne zum letzten Mal, 
So zittre der strafenden Hand!“ 
Geschlossen war also der eiserne Bund,“ 
Mqlãnzend; trügerisch — 2) v einem förmlichen Vertrage zw. 
Kol. u. den Aufrührern weiß d. Geschichte nichts 
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