Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Vorwort. 
In den preußischen „Bestimmungen über das Mädchenschulwesen" 
vom 31. Mai 1894 werden als „Lehraufgaben" des geschichtlichen Unter- 
richts für die III. Klasse festgestellt: 
„Die Hauptthatsachen der griechischen und der römischen Geschichte 
unter Betonung des kulturgeschichtlichen, möglichst durch An- 
schauung zu vermittelnden Stoffes, besonders der griechischen 
Kunst im Perikleischen, der römischen Kultur im Augusteischen 
Zeitalter. — Römer und Germanen." 
Zur Herstellung eines Lehrbuches, das diesen Forderungen mög- 
lichst gerecht zu werden versucht, schien das „Lehrbuch der Geschichte für 
höhere Lehranstalten" von Direktor Dr. K. Schenk wegen seines reichen 
kulturgeschichtlichen Inhalts vortrefflich geeignet. Als der Unterzeichnete 
von der Verlagshandlung damit betraut wurde, dieses Werk den be- 
sonderen Bedürfnissen der höheren Mädchenschulen anzupassen, konnte 
es sich deshalb für ihn nur darum handeln, die Vorzüge der Arbeit 
seines Vorgängers möglichst zu wahren. Dagegen war eine Änderung 
der gesamten Stoffverteilung ebenso geboten, wie eine sorgfältige Be- 
rücksichtignng alles dessen, was auf das weibliche Denken und Empfinden 
besonders anregend und veredelnd wirken kann. Wie weit dieses Ziel 
erreicht ist, wird die Erfahrung lehren. In völliger Überein st im- 
mnng mit dem Verfasser kam es dem Bearbeiter darauf an, die er- 
zählende Darstellungsweise möglichst klar und einfach zu halten und zu- 
gleich die Fähigkeit zum Begreifen der Gegenwart aus der Vergangen- 
heit zu wecken. Wo es irgend anging, ist der Schenk'sche Text 
unverändert gelassen. 
Für diesen I. Teil diente als Grundlage Teil III der Ausgabe B, 
der den Lehrstoff der Quarta der Realanstalten für Knaben umfaßt. 
In Bezug auf das Tatsächliche erwies sich dieser Text als völlig aus- 
reichend. Dagegen ist der kulturgeschichtliche Stoff aus Teil VII (Ober- 
secunda) derselben Ausgabe erheblich vermehrt worden, und zwar in 
einer Form, wie sie dem bedeutend jüngeren Lebensalter der Schülerinnen 
entspricht. Der Bilderanhang (aus Ausgabe C), ebenso die 4 Karten
	        
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