Alexander der Große. 
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beim Flüßchen Granikus auf ein persisches Reiterheer. Angesichts 
des Feindes überschritt er den Fluß. Er selbst stürzte sich alsbald 
voll Todesverachtung in das dichteste Kampfgewühl. Bereits holte 
ein Perser mit der Streitaxt zum tödlichen Hieb gegen den toll- 
kühnen jungen König aus, da schlug ihm der „schwarze" Klitus, 
einer von den sieben macedonischen Leibwächtern, den Arm ab und 
rettete so seinen Herrn vor dem sicheren Verderben. Bald darauf 
stürzten sich die persischen Reiter in wilder Flucht davon und gaben 
das griechische Fußvolk, das hinter ihnen aufgestellt war und im 
Solde des Großkönigs gegen Alexander und die eigenen Lands- 
leute focht, dem Sieger preis. J 
Das macedonische Heer wandte sich zunächst südwärts und 
brachte die Westküste Kleinasiens in seine Gewalt. Dann zog 
Alexander in nordöstlicher Richtung nach Phrygien. In dessen 
Hauptstadt Gordium zerhieb er den Knoten, der nach einer alten 
Sage von dem König Gordiiis einst wunderbar künstlich an der 
Deichsel eines Wagens geschlungen worden war. Da von dessen 
Lösung die Herrschast über Asien abhängen sollte, so schien der 
Erfolg des Feldzuges schon jetzt gesichert zu sein. 
Von hier ging der Weg nach Südosten zum issischen Meer¬ 
busen. Als sich Alexander unterwegs in einem Flüßchen badete, 
zog er sich ein heftiges Fieber zu. Nur die Kunst seines treuen 
Arztes Philippus, den der Feldherr Parmenio vergebens zu ver¬ 
dächtigen suchte, erhielt dem König das Leben. Bald daraus kam 
die erwünschte Nachricht, daß Darius mit einem uugeheuern Heer 
in der Nähe und somit die Gelegenheit zu einem entscheidenden 
Schlage gegeben sei. Bei der Stadt Zssus, an der Nordostecke des 
Mittelländischen Meeres, griff Alexander gegen Ende des Jahres 
333 den Feind in einer Gegend an, wo die Perser wegen der 
engen Schluchten ihre zwölffache Übermacht nicht entfalten konnten. 
Darius erlitt eine völlige Niederlage. Er selbst wurde nur dadurch 
gerettet, daß sich seine Umgebung für ihn aufopferte und ihm die 
Möglichkeit zu entkommen verschaffte. Dagegen geriet das ganze 
Martens, Leitfaden der Geschichte. I. 5