Die Gründung Roms.
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Trümmern der dem Untergang verfallenen Stadt. Er trug seinen
greisen Vater Anchlses auf den Schultern aus den brennenden
Häusern hinaus und führte seinen jungen Sohn AskZnius an
der Hand mit sich. Außerdem entkam noch eine Anzahl Trojaner
mit ihm.
Nach langen Irrfahrten gelangte er unter der gütigen Führung
seiner Mutter Venus im siebenten Jahr nach der Zerstörung Trojas
an die Mündung des Tibers. Hier herrschte der König Latinus.
Er nahm die Fremdlinge gastfreundlich auf und gab dem Äneas
seine Tochter Lavlnia zur Frau. Nachdem einige Zeit später
Latinns im Kampf gegen auswärtige Feinde gefallen war, wurde
sein Schwiegersohn Äneas sein Nachfolger in der Regierung über
das Volk, dem er zur Erinnerung an den Verstorbenen den Namen
Latiner gab.
Als Äneas auf wunderbare Art während einer Schlacht in.
den Himmel entrückt worden war, folgte ihm sein Sohn Askanins
oder Julus in der Herrschaft über die Latiner. Er baute im
latinischen Gebirge, nahe bei einem tiefen See, die Stadt Alba'
longa. Von hier aus herrschten er und seine Nachkommen drei¬
hundert Jahre lang über Latium.
2) Romulus.
Da geschah es, daß der jüngere von zwei Königssöhnen,
Amülius, seinen älteren Bruder Nuttutor, den rechtmäßigen
König von Alba longa, vom Throne stieß. Auch tötete er
Numitors Sohn und machte dessen Tochter Rhea Silvia zur
Vestalin, d. h. zur Priesterin der Vesta. Als solche schenkte sie
dem Gotte Mars Zwillinge, Romülus und Remus. Daraus
wurde auf den Befehl des grausamen Amnlius die Mutter getötet,
ihre beiden hülflosen Söhnlein aber wurden im Tiber ausgesetzt,
damit sie dort umkämen. Doch die Mulde, in der sie ins Wasser
hinausgestoßen wurden, verfing sich wunderbarer Weife an einem
Feigenbaum und kam dadurch aufs Trockene. Eine Wölfin spendete
den wimmernden Kleinen die erste Nahrung. Ein Hirt Namens