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Die Gründung Roms.
Faustnlus sah dies und befreite sie aus ihrer kläglichen Lage.
Er brachte sie seiner Frau Acca Larentia, und beide zogen sie
als ihre eigenen Kinder aus. Als Romulus und Remus zu Jung-
lingen herangewachsen waren, wurden sie durch einen Zufall von
ihrem Großvater Nnmitor erkannt. Darauf erschlugen sie den
ungerechten und grausamen Amulius und verhalfen dem recht-
mäßigen König wieder auf den Thron.
Nicht lange nachher zogen sie aus, eine neue Stadt zu
gründen, und erbauten sie 7 53 vor Chr. auf dem linken Ufer des
unteren Tibers auf dem Hügel Palatln. Gleich darauf gerieten
die Brüder in Streit miteinander, und Remus fiel von des eigenen
Bruders Hand. Der überlebende Romulus nannte die neue Stadt
Ro in. Er verschaffte ihr Bewohner, indem er allen Heimatlosen
und Räubern eine Heimstätte gewährte.
Es fehlte nur noch an Frauen; denn die umwohnenden Völker-
fchaften verschmähten die Verschwägerung mit den übelberüchtigten
Leuten. Da griff Romulus zu einer hinterlistigen Gewaltthat.
Er lud die Nachbarn mit Frauen und Kindern zu Festspielen ein.
Als sie kamen, fielen auf ein gegebenes Zeichen während der Vor-
stellung die römischen Jünglinge über die zuschauenden Gäste her
und raubten eine größere Anzahl von Jungfrauen, namentlich
Sabinerinnen.
Um den Frevel zu rächen, rüsteten die Sabiner ein großes
Heer und zogen unter Führung ihres Königs Titus Tatius
gegen Rom. Es gelang ihnen, die Tarpeja, die Tochter des
römischen Hauptmanns auf dem Kapital, zu bereden, daß sie ihnen
heimlich das Thor dieser Burg öffnete. Sie hatten versprochen,
ihr dafür zu geben, was sie am linken Arm trügen. Aber statt
der Armspangen und Ringe, welche die Verräterin erwartet hatte,
warfen die eindringenden Sabiner ihre Schilde auf sie und töteten
sie damit.
Als bald darauf beide Tdile zu grimmem Kampf gerüstet
einander gegenüber standen, da stürzten die geraubten Sabinerinnen
in die Reihen der Krieger und brachten eine Aussöhnung zwischen