III. König und Königin begeben sich zum Kriegsschauplatz. 
III. 
-König und Königin öegeöen sich Zum 
Kriegsschauplatz. 
Oegen Ende September 1806 verließ der König 
Charlottenburg und reiste nach Thüringen, wo sich sein 
Heer versammelte, die Königin begleitete ihn. Als die 
Wagen über den gepflasterten Hof des Schlosses rollten, 
winkten die Kinder aus den Fenstern des oberen Geschosses 
den Eltern den Scheidegruß zu. 
Das war ein herrlicher Anblick, wenn die 20 Wagen 
des Königs und seines Gesolges hintereinander auf der 
Heerstraße fuhren, stattliche Reiter vorauf und hinterher 
trabend, bald an marschierenden Infanterie-Regimentern, 
bald an Kavallerie und Artillerie vorüber, und die Thäler 
vom Blitzen der Waffen im Morgenlichte sich erfüllten! 
Da glaubte mancher, niemals etwas Schöneres und 
Großartigeres gesehen zu haben. 
So mocht's auch den Bürgern von Erfurt gehen, als 
die Garde-Regimenter in die Mauern ihrer Stadt ein- 
Zogen; lauter stattliche Leute, die steif und gemessen, in 
kurzen, gleichen Schritten dahertraten, straff aufgerichtet, 
den breiten Hut auf dem Kopf, das Gewehr im rechten 
Arme, den langen, schwarz umwickelten Zopf im Nacken. 
Und wenn sie einander die Generale des Königs bei der 
Parole auf dem Anger zeigten, fanden sie keinen dar- 
unter, von dem man nicht manche wackere That hätte 
rühmen können. Lauschten sie dem prächtigen Spiel der 
Regiments-Kapellen, die täglich' vor dem Quartier der
	        
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