Vorwort.
Der vorliegende zweite Teil unseres Lehrbuches der Geschichte für
sächsische Seminare ist nach den im Vorwort des ersten Teiles dargelegten
Grundsätzen bearbeitet worden. (Eine Abweichung machte sich nur hinsichtlich der
(Einfügung von (Quellenangaben nötig. Da die Lehrordnung für die Lehrer«
undLehrerinnenseminarevom 10. März I9l5 im Ges chichtsunterricht den Gebrauch
eines der veranschaulichung dienenden (Quellenbuches auf allen Stufen fordert, hielt ich
es für geboten, die geschichtliche Darstellung mit (Quellennachweisen zu begleiten. Ich
wählte zu diesem Zwecke aus der (Quellenbuchliteratur einige Werke aus, die nach Umfrage
anscheinend zurzeit am meisten benutzt werden: G. Lambeck, (Quellensammlung
für den geschichtlichen Unterricht an höheren Schulen. Verlag B. G. Teubner. Leipzig und
Berlin. — HIbert Richter, (Quellenbuch. Verlag Friedrich Brandstetter. Leipzig. —
I.Schmieder, (Quellen zur Geschichte. I.und II.Teil. Verlag (ErnstWunderlich. Leipzig.—
Ludwig Sevin, Geschichtliches (Quellenbuch. Verlag R.Voigtländer. Leipzig. — Für
die sächsische Geschichte wurden im besonderen herangezogen: Paul Hrras, (Quellen-
buch zur sächsischen Geschichte. Verlag Weller. Bautzen. — 3- Schmieder, (Quellen
zur sächsischen Geschichte. Verlag (Ernst Wunderlich. Leipzig.
Bei den Gedichten geschichtlichen Inhalts verweise ich außer auf (Echtermeyer
auf Franz Tetzner, Deutsche Geschichte in Liedern deutscher Dichter, Verlag
Philipp Reclam, Leipzig 1892, und auf die Sammlungen von Hans Benzmann,
Die deutsche Ballade, Verlag Hesse und Becker, Leipzig 1913, und von (Ehr. (Em st Krämer,
von Teutoburg bis Sedan, Verlag (Ihr. Limbarth, Wiesbaden 1895.
Der literarische Wert einer ganzen Reihe dieser Gedichte ist gering. Der
einsichtsvolle Geschichtslehrer wird angesichts des Sieles, das uns bei der im Vorwort
zum ersten Teile näher beleuchteten verquickung des Deutsch- und Geschichtsunterrichts
vorschwebt, gern darüber hinwegsehen. (Er wird einige dieser Gedichte auch nicht
um deswillen verwerfen, weil sie nicht die reine geschichtliche Wahrheit enthalten.
Wir Geschichtslehrer können geschichtliche Rnetdoten und Sagen nicht totschweigen.
Aber wir können um so besser auf sie eingehen und sie richtig stellen, wenn sie
uns in dieser Form entgegentreten.
(Ein Werturteil über die oben genannten gegenüber anderen, hier nicht erwähnten
und doch gewiß auch brauchbaren (Quellen- und Gedichtsammlungen soll nicht aus¬
gesprochen sein.
fluch bei der Bearbeitung dieses Bandes stand mir Herr Seminardirektor Professor
Wehner-Rochlitz mit feiner reichen (Erfahrung freundschaftlich zur Seite. Herr Kan¬
didat Brunft erwarb sich meinen aufrichtigen Dank durch freundliche Unterstützung
bei der Korrektur.
Leipzig, Weihnachten 1915.
Selif Günther