Der 20. August 1800 auf dem Fürstenstein. 173
begrüßten die Besitzergreifung Schlesiens durch Friedrich II. auch deshalb,
weil ihnen durch dieselbe freie Religionsübung gestattet wurde. Besonders
verdient machte sich um den Fürstenstein der Graf Hans Heinrich VI., welcher
1768 geboren wurde, die sorgfältigste Erziehung erhielt und ein Freund uud
Beschützer der Künste und Wissenschaften wurde. Er wurde im Verein mit
seiner hochverehrten Gemahlin der Schöpser der schönen Anlagen des Fürsten-
steins, welche die demselben von der Natur gegebenen Reize so sehr erhöhen.
Ihm dankt der Wanderer die schönen Partien im Grunde, im Thale des Hella-
baches, die schönen Waldgehege, die Ruhesitze und Aussichtsplätze, den wohn-
lichen Gasthos, das freundliche Schweizerhaus, die Erweiterung der Bibliothek.
Eingang in das alte Schloß Fürstenstein. Nach Zeichnung von G. Tänbert.
Der 39. August 1899 auf dem Fürstcnltein. Der schon erwähnte Gras
Hans Heinrich VI. von Hochberg war es anch, der die oben erwähnte sogenannte
alte Burg erbauen ließ. Kurz vor Ablauf des 18. Jahrhunderts legte er sie so
an, wie wenn sie aus den alten Zeiten herrühre, in denen hier vielleicht ein
kleines Kastell der „Vorstinburg" gestanden hat. Eine Zugbrücke führt zum
Eingangsthor, das zwischen zwei kleinen runden Türmen mit Spitzdächern liegt;
durch dieses gelangt man in den Burghos, der wie das von ihm umschlossene
Bauwerk sehr klein ist. Die Ausstattung im Innern der alten Burg ist wirklich
alt und zum Teil recht interessant; sie wurde durch Geschenke oder Kauf aus
andern Burgen zusammengebracht. In der Decke der Rüstkammer steckt ein
Pfeil, welchen im Jahre 1813 einer der Baschkiren hineinschoß. Unweit des