194 VI. Von Karl V. bis zum Ausbruch des 30 jährigen Krieges.
Das Hans Habsburg von Friedrich III. bis Matthias.
1. Friedrich III. 1440—1493.
2. (Maximilian I. 1493—1519. /Ferdinand von Aragonien f 1516.
X Maria von Burgund \ Jsabella von Kastilien.
Philipp I. der Schöne f 1516. Johanna „die Wahnsinnige".
3. Karl Y. 1519—1556. 4. <Ferdinand I. 1556—1564.
\Antta von Ungarn und Böhmen.
I
5. Maximilian II. 1564—1576.
6. Rudolf II. 7. Matthias
1576—1612. 1612—1619.
0, Knyerische Geschichte: Don -er Festsetzung der
Unteilbarkeit Kayerns bis uir Erwerbung der
Kurwürde 1506 1623.
(Fortsetzung zu § 53.)
§ 73.
Wilhelm IV. der Standhafte. Albrecht Y. der Großmütige.
Wilhelm der Fromme. Maximilian I.
d^Ttandhafte 1- Herzog Albrecht IV. der Weise, der 1506 das berühmte Pri-
1508-1550. mogeniturgesetz erließ (§ 53, 4), starb 1508. Ihm folgte sein Sohn
Wilhelm IV. der Standhafte (1508—1550). In die Regiernngs-
zeit dieses Fürsten fiel die durch Luther hervorgerufene kirchliche
Mr^onnEon. Reformbewegung. Der neue Geist schien auch nach Bayern vorzu¬
dringen. Obwohl nun Wilhelm IV. ein offnes Auge für die Mi߬
stände der Kirche hatte und auf Beseitigung derselben hinarbeitete, so
hielt er doch treu und standhaft zur katholischen Religion und er¬
blickte in der Reformation ein Übel, das mit Entschiedenheit zu be¬
kämpfen sei. So verkündete er denn auch 1522 in feinem Lande das
Wormfer Edikt und erließ ein strenges Verbot der lutherischen Lehre.
Für die Reinhaltung des katholischen Glaubens an den Unterrichts¬
anstalten sollte auch die erste bayerischeSchulordnuug sorgen,
welche 1548 erschien. Eine Hauptstütze des Katholizismus war die
Universität Ingolstadt, wo der streitbare Dr. Joh. E ck und seit
1549 auch Jesuiten, darunter der gelehrte Pater C a n i s i u s aus Nim¬
wegen, wirkten. Ingolstadt war überhaupt damals eine hervorragen¬
der Sitz der Bildung und Gelehrsamkeit. Außer den genannten
Männern entfalteten dort als berühmte Universitätslehrer ihre Wirk¬
samkeit: Konrad Celtes aus Franken, Joh. Reuchliu aus Pforz-