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Nachdem sie wieder zu Hause gekommen
war, riß sie, wie außer ftd>, ihren Kopfputz
ab, warf sich mit dem Gesichte aufs Bett,
und benetzte es mit ihren Thränen.
,,Was ist dir, meine Liebe?" fragte ihre
Hofmeisterinn, welche mit ihr in der Gesell¬
schaft gewesen war.
Friederike. O lassen Sie mich; ich bin
unglücklich!
Hofmeisterinn. Du erschreckst mich, Frie-
derikchen! Was ist dir denn begegnet?
Friederike. Haben Sie nicht gesehen,
wie mir heute begegnet worden ist? War wol
ein Einziger in der Gesellschaft, der mich lei¬
den mochte?
Hofmeisterinn. Es ist wahr, man hat
dir ziemlich kaltsinnig begegnet, und ich bin
selbst recht betrübt darüber gewesen; aber wor¬
an mag das doch wol liegen?
Friederike. Weiß ich es? Hatte ich
nicht Alles gethan, was ich konnte, um heu¬
le zu gefallen? War ich nicht unter allen
Kindern am schönsten angezogen?