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Ihre Stammburg liegt in Schwaben auf einem Bergkegel, genannt
„der Hohen Z o l l e r n". Unter diesen Herrschern erlangte be-
sonders Friedrich Wilhelm, der Große Kurfür st,
eine große Berühmtheit.
Burg Hohenzollern,
15. Friedrich IV Übe Int, der Groste Aurfürst
von Brandenburg. 1640—1688.
Seine Jugend. Friedrich Wilhelm, der Sohn des Kurfürsten
Georg Wilhelm, wurde von seinen Eltern mit Sorgfalt erzogen.
Zum Jüngling herangereift, begab er sich nach Holland, um dort
sein Wissen zu bereichern. Im Haag, der Residenzstadt jenes Landes,
wollte man ihn zu einem sündlichen Leben verführen; doch er widerstand
tapfer, wie es einem braven Jünglinge geziemt, und sagte: „Ich
bin's meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig?"
Darauf eilte er zu feinem Oheim, dem Prinzen Heinrich von
O r a n i e n , der sich vor Breda in Holland im Kriegslager
befand. Als dieser den Grund vernahm, weshalb Friedrich Wilhelm
den Haag verlassen hatte, klopfte er ihm auf die Schulter und sprach:
„Mein Prinz, eure Flucht beweist mehr Helden-
mnt, als wenn ich Breda eroberte. Wer schon