fullscreen: Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe (Teil 1)

4. Nordeuropa. 
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und Wellen. Den bedeutendsten Schären-Archipel bilden die Löfot-Jnseln, 
der Schauplatz eines sehr einträglichen Fischfanges (Dorsche). 
An der niedrigen, aber ebenfalls felsigen, von vielen Schären und mehreren 
größeren Inseln umsäumten schwedischen Mste verengt eine stumpfe Halb- 
insel den Eingang zum Bosnischen Meerbusen. An ihrem südlichen Ende 
liegt malerisch auf Inseln und an den Ufern des Mälarfees die Hauptstadt 
Schwedens, Stöckholm, der Mittelpunkt des Handels und der Industrie des 
Landes (340 000 E.). Wenig nördlich von Stöckholm liegt die schwedische 
Universitätsstadt Uppsala [up*fäla]. Am Nordende des Bottnischen Meer- 
busens, an der Torneamündung, ist Haparända Wetterbeobachtungsstation. 
Der Nordspitze Jütlauds gegenüber entstand am Kattegatt Göteborg 
Qötebörj], Schwedens zweite Handelsstadt, die Vermittlerin des überseeischen 
Handels. 
3. Landschaftsbild des inneren Landes. Ganz Norwegen wird in süd- 
nördlicher Richtung von einem mächtigen Gebirge durchzogen, das durch 
schmale, tiefe Täler in Hochlandsblöcke zerteilt ist. Es steigt steil aus dem 
Ozean auf und sinkt allmählich in Stufen zur felsigen Küstenebene an der Ost- 
see hinab. Zu einer großartigen Hochgebirgslandschaft mit Schneefeldern, 
Gletschern, Wasserfällen und Steilabstürzen erhebt sich das Skandinavische 
Gebirge in den Jötun Fjelden [fjeHert], d. i. Riesengebirge, im 0 des 
Sögne Fjord. Hier ragt der Galdhöpig [galhopig], der höchste Gipfel Nord- 
europas, 2600 m empor. 
Das Skandinavische Gebirgsland ist rauh, wegen des Mangels an Pässen unweg- 
sam und in seinen höchsten Teilen kahl oder mit großen Schnee- und Eisfeldern be¬ 
deckt. Die Abhänge tragen Wälder und Viehweiden oder ungeheure Gletscher, die 
oft bis tief in die Fjorde hinabreichen (Buntbild S. 110). In den schmalen, steil- 
wandigen Tälern und Schluchten wohnt die Landbevölkerung in verstreut liegenden 
Gehöften, da zur Anlegung größerer Siedlungen der Raum mangelt. Die nördlichsten 
Einöden sind die Weideplätze für die Renntierherden der Lappen. 
Der östliche Küstensaum Schwedens und der ganze Süden des Landes be- 
stehen aus Tiefland. Dieses wird durch eine Bodensenke, deren tiesste Teile 
der Wenersee, der Wettersee und der Mälarsee ausfüllen, in einen größeren 
nördlichen und einen kleineren südlichen Abschnitt zerlegt. Zahlreiche Flüsse, 
Elfe genannt, bewässern sie. Die Flüsse folgen der Abdachung des Landes 
nach 80 und durchströmen viele langgestreckte Seen. Wegen ihrer vielen 
Schnellen und Wasserfälle sind sie meist nur auf kurze Strecken schiffbar, dafür 
aber von Flößen bedeckt, in zahllosen Sägemühlen und Holzschleifereien tätig 
und zur elektrischen Krafterzeugung ausgenutzt. Die bedeutendsten sind: der 
Göta ^jvta^-Elf, der die Gewässer des Klar-Els aus dem Wenersee über die 
Trollhätta-Fälle ins Kattegatt führt, der Dal-Elf, Schwedens wasser- 
reichster Fluß, der eine erzreiche Landschaft durchströmt. Durch den Göta- 
Kanal, der die Trollhätta-Fälle des Göta-Elf umgeht, wird mit Benutzung 
des Wener- und des Wettersees ein kurzer Wasserweg zwischen Göteborg und 
Stöckholm hergestellt.
	        
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