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Garderegimentcr unternommen, die in dem sogenannten Garten
der Infantin lagen, ferner auf drei starke Detaschements Uhla-
nen, Kürassiere und Grenadiere, die den Earousselplatz besetzt hielten,
und die von einer in dem Garten der Tuilerien aufgepflanzten
Artillerie unterstützt waren. Die Garde ließ die ersten Angrei-
senden heran kommen und metzelte die vorderste Reihe nieder; aber
frische Schaaren trieben sie zurück. Mitten unter dem heftigsten
Feuern wurden die eisernen Gitter zertrümmert. Dies Unterneh¬
men, welches die Bürger in den Besitz der Tuilerien setzte, ward
mit außerordentlicher Schnelligkeit ausgeführt. Die Tuilerien, wo
seit sieben Uhr Morgens ununterbrochen gekämpft ward, wurden
zweimal genommen und zweimal verloren, bis endlich die Bürger
Sieger blieben; sogleich ward auf dem Mittelpavillon die drei«
farbige Fahne aufgepflanzt. — Aehnliche furchtbare Kampfe fan-
den an demselben Vormittage in den übrigen Theilen der Stadt,
vorzüglich in der Straße St. Honore, nahe am Ende der Straße
Richelieu und auf dein Platze vor dem Palais-Royal statt,
wo sich die Schweizer und die Garde in den Häusern verschanzt
hatten; diese wurden nach einem großen Blutbade endlich erstürmt,
und die königlichen Truppen mußten auch dort weichen.
Die Minister hatten schon am Morgen die Tuilerien verlas-
sen und sich nach St. Cloud begeben, und seit ihrer Entfernung
hatte Marmont sich nur auf Verteidigung beschrankt. Nachdem
aber die wichtigsten Punkte, nämlich das Stadthaus, der Louvre,
die Tuilerien und das Palais-Royal in die Hände der Bürger
gefallen waren, blieb dem Marschall keine andere Wahl, als die
Hauptstadt zu räumen; er zog sich über die Elyseischen Felder
zurück und führte die geretteten Truppen in zwei Colonnen durch
das Gehölz von Boulogne nach St. Cloud. Nach dem Abzüge
des Marschalls blieben in Paris nur das Bataillon der Militair--
schule und das Depot der Schweizer in der Kaserne der Baby-
lonsstraße zurück. Der Commandant des Depots, Major Du-
fry, ein alter Soldat, der dreißig Jahre gedient und ruhmwür-
dige Schlachten bestanden hatte, verwarf jeden Vorschlag. Erst
als das Volk Feuer an den großen Eingang der Kaserne gelegt
hatte, und der Major bei einem Ausfalle war erschossen worden,
ward die Kaserne nach einem wüthenden Kampfe genommen. Der
Nest der tapfern Schweizer ward durch die Schüler der polytech*
irischen Schule vor der Wuth des Volks gerettet und schloß sich