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da, ohne Mauern, ohne Gräben: niemand konnte beim Ein¬
dringen der Feinde seine Habe in Sicherheit bringen. Da¬
her legte Heinrich jetzt befestigte Städte an: man nannte sie
Burgen und ihre Bewohner Bürger. Je der neunte
Mann mußte vom Lande in die Stadt ziehen. In der
Stadt aber wurde ein Teil des Ertrages der Felder in
Vorratskammern aufbewahrt und dem Landmanne in Kriegs¬
zeiten eine sichere Zuflucht gewährt. Allmählich blühten
diese Städte empor. Die Bürger, welche im Kriege die
Waffen zu führen hatten, trieben im Frieden Handel und
Gewerbe, und so fanden sie hinter ihren Stadtmauern nicht
nur Schutz vor Gefahr, sondern gelangten auch nach und
nach zu erhöhtem Wohlstände.
3. Errichtung einer Reiterei; Siegüberdie
Slaven. — Heinrich wollte sein Land aber nicht blos
durch Festungen vor den Räubereien der Ungarn schützen;
er wollte den wilden Feinden auch eine wohlgerüstete Kriegs¬
macht entgegenstellen. Daher verbesserte er das Heerwesen
und schuf namentlich eine tüchtige Reiterei. Denn gerade
durch ihre raschen Pferde waren die Ungarn am meisten
gefährlich. Nachdem sich Heinrich so auf den Krieg vor¬
bereitet hatte, zog er, ehe noch der Waffenstillstand mit den
Ungarn abgelaufen war, gegen die Slaven aus. Mitten
im Winter rückte er über das Eis gegen ihre Hauptstadt
Brennabor (jetzt Brandenburg) an der Havel heran und
eroberte sie samt dem umliegenden Lande.
4. Die Ungarnschlacht (933). — Bald darnach
ging der neunjährige Waffenstillstand mit den Ungarn zu
Ende. Da kamen ungarische Gesandte und forderten wieder
den alten Zins. Aber Heinrich wies sie zurück. Alsbald
brachen nun die räuberischen Feinde in zahlloser Menge ver¬
heerend ins Land ein. Aber es ging nicht mehr wie früher.
Die Bauern konnten jetzt ihre Habe in die ummauerten
Städte flüchten, wo die Ungarn nicht einzudringen vermochten.
König Heinrich aber sammelte seine Krieger um sich und
führte sie bei Rietheburg in Sachsen, nicht weit von der Stadt
Merseburg, zur Schlacht. Er errang den herrlichsten Sieg.
Zu lausenden wurden die Feinde niedergehauen; ihr Lager
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