fullscreen: Geographie für Bayerische Mittelschulen

26 I. Einleitung. 
Sknndina- Fjelds die Seen, und den meisten von ihnen entströmt ein größerer 
Gewüsier. Elf (schwedisch für Fluß), der regelmäßig nach der Ostsee, beziehungs- 
weise nach deren nördlichstem Bestandteile, dem Bottnischen Meerbusen^ 
seinen Lauf nimmt. Auf der Fjordseite kommen nur kurze Küsten- 
slüsse vor. Als der gebirgsfreieste Teil der Halbinsel erscheint deren 
südlichstes Gebiet, d. i. Schonen. Sehr bedeutende Seen birgt 
das ganze südliche Schweden in sich: den Mälar-See, der diese Be- 
zeichnuug insofern allerdings nicht ganz mit recht trägt, als er durch 
schmale Suude mit dem Meere zusammenhängt, den Wetter-See 
uud den Weuer- See. Der letztgenannte wird entwässert durch den 
Go eta-Els, der bei Trolhaetta einen der merkwürdigsten Wasser- 
fälle der Erde bildet. Durch großartige Kunstbauten, in den Fels 
eingehauene Schleusenkammern u. s. w., hat man trotzdem den Goeta- 
Elf für die Schiffahrt nutzbar zu machen verstanden. Auch Norwegen 
fehlt es nicht -au stehenden Gewässern, doch haben dieselben ganz an- 
dere Umrisse als die südschwedischen; sie sind schmal, länglich und 
erinnern ganz an die Fjorde, mit welchen sie teilweise auch den 
Namen gemein haben. Der bemerkenswerteste ist der Mjösen-See, 
aus welchem der größte norwegische Fluß, der Glommen, einen 
Teil seines Wassers bezieht. 
§ Das 5üdbaltische Aüstenland. 
Tie Sem- Wir kehren, nachdem wir die natürlichen Grenzen des euro- 
Vlatten. Rußland an drei Stellen kennen gelernt und die anliegenden 
Gebiete soweit verfolgt haben, als es sich mit unseren gegenwärtigen 
Zwecken verträgt, zur russischen Ebene zurück uud sehen zu, welche 
Gebiete und Flüsse uns westlich von derselben begegnen. Längs des 
Südufers der Ostsee ziehen sich weite Ebenen hin, welche nur uube- 
deutende Hügelgruppeu ausweisen uud, da ihr Kartenbild mit kleinen 
Wasseransammlungen geradezu gesprenkelt erscheint, den Namen der 
Preußischen, Pommerschen und Mecklenburgischen Seenplatte 
tragen. Bedeutend sind diese Seen im allgemeinen nicht; im 0 mag 
der Spird ing-See, im W mögen, hauptsächlich ihrer landschast- 
licheu Reize wegen, der Müritz-See, der Schweriner See und 
der Ratzeburger See hervorgehoben werden. Kennzeichnend für 
diese Ostseeküste sind die überaus zahlreichen Strandseen, welche teil- 
weise durch Dünen schon gänzlich von dem Meere abgetrennt sind, 
teilweise noch durch eine schmale Öffnung in der vorgelegten Dünen- 
kette (Nehrung, s. o.) die Verbindung mit den? Meere sich erhalten 
haben. Eine solche Öffnung hat das Kurische Hass bei Memel, 
das Frische Haff bei Pillau; das Stettiner- oder Oder-Haff 
besitzt noch drei solche Verbindungskanäle, die Dievenow, Swine 
und Peene, welche aus diese Weise die beiden Inseln Wollin und 
Usedom unter sich sowie vom benachbarten Festlande trennen. Nord-
	        
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