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und dann wieder am 5. August 1914 erneuert. Es gibt
ein Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse. Ersteres wird an
einem schwarzweißen Bande im Knopfloch getragen.
Schon viele Krieger sind mit diesem Ordens- und Ehren¬
zeichen belohnt worden.
45. Wie ein Münchener das Eiserne Kreuz erwarb.
Ein deutsches Regiment sollte einen Ort erstürmen,
der von den Franzosen besetzt war. Das feindliche
Maschinengewehrfeuer aber brachte den Anstürmenden
große Verluste bei, so daß sie nicht vorwärts kamen. Es
war bisher den Deutschen unmöglich gewesen, die geschickt
verborgenen Maschinengewehre aufzufinden und unschäd¬
lich zu machen. Da hieß es: „Freiwillige vor." Ein junger
Münchener meldete sich. Er kroch durch Kartoffel- und
Getreidefelder und kam unter steter Lebensgefahr bis nahe
an den besetzten Ort. Es gelang ihm, die Stellung der
französischen Maschinengewehre genau zu erkunden. Glück¬
lich kam er wieder zu seiner Truppe zurück, wo er das wich¬
tige Ergebnis seiner Erkundung mitteilen konnte. Einige
wohlgezielte Schüsse der deutschen Artillerie brachten die
gefährlichen Gewehre zum Schweigen, und in kurzer Zeit
war der Ort ohne weitere große Opfer erstürmt. Der
Lohn des Helden war das Eiserne Kreuz.
46. Zwei Kreuze.
Bei Dpern lagen deutsche Gefallene längere Zeit auf
dem Schlachtfelde, ohne daß man sie begraben konnte.
Wer es versuchte, an sie heranzukommen, wurde von
feindlicher Seite beschossen. In einer Nacht wagte es
ein Kriegsfreiwilliger. Mit einem Spaten bewaffnet,
kroch er bis auf 20 m an den Feind heran. Zuerst
grub er für sich eine kleine Deckung. Dann machte er sich
an den ersten Toten heran. Er nahm dem Gefallenen
Mantel, Waffen, Brustbeutel und Erkennungsmarke ab
und schichtete Erde um ihn auf. Nachdem er ein Gebet